Beide Forscher hätten verschiedenste Aspekte der Vertragstheorie beleuchtet - von der leistungsbezogenen Bezahlung von Managern bis zum Selbstbehalt bei Versicherungen und der Privatisierung von staatlichen Aufgaben, erklärte die Akademie.
Sie teilte weiter mit, die Theorien des amerikanisch-britischen Ökonomen Hart sowie seines finnischen Kollegen Bengt Halström seien wertvoll, um Verträge des alltäglichen Lebens sowie Institutionen zu verstehen, genauso wie mögliche Fallstricke bei der Erstellung von Verträgen. Der gebürtige Londoner Hart lehrt an der Harvard University, der in Finnland geborene Holmström am Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Preis 2015 ging an Angus Deaton
Im vergangenen Jahr hatte der britisch-amerikanische Wissenschaftler Angus Deaton die Auszeichnung erhalten. Der gebürtige Schotte bekam den Preis für seine "Analyse von Konsum, Armut und Sozialstaat". Überreicht wird der Wirtschaftspreis gemeinsam mit den anderen Nobelpreisen am 10. Dezember. Die Auszeichnung ist mit rund 830.000 Euro dotiert.
Kein "richtiger" Nobelpreis
Streng genommen ist der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft gar kein Nobelpreis. Er geht nicht auf den letzten Willen des Dynamiterfinders Alfred Nobel zurück. Der Schwede hatte in seinem Testament nur bestimmt, dass Preise in Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden vergeben werden sollten. Den Wirtschaftspreis stiftete die schwedische Reichsbank in Erinnerung an Nobel nachträglich 1968.
In der vergangenen Woche waren bereits die Gewinner der Nobelpreise für Medizin, Physik und Chemie sowie der Friedensnobelpreisträger bekanntgegeben worden. Am Donnerstag wird dann mitgeteilt, wer den Literaturnobelpreis bekommt.
(hba/fwa)