Marode Infrastruktur und Klimaschutz
Wirtschaftsforschungsinstitute sehen Investitionsbedarf von 600 Milliarden Euro in Deutschland

Zwei Wirtschaftsforschungsinstitute halten in den kommenden zehn Jahren Investitionen von 600 Milliarden Euro in die deutsche Infrastruktur für geboten.

14.05.2024
    Eine Gerüst steht an einem Gebäude, das saniert wird, neben einem bereits renovierten Gebäude.
    Vor allem in die energetische Gebäudesanierung müsse investiert sagen, heißt es in der Studie der Wirtschaftsforschungsinstitute. (imago / Manngold )
    Die entsprechende Studie wurde erstellt vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft und vom gewerkschaftsnahen Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung. Demnach sind rund 200 Milliarden Euro für öffentliche Investitionen in den Klimaschutz und die energetische Gebäudesanierung erforderlich. Fast genauso viel Geld werde benötigt, um den Sanierungsstau in Städten und Gemeinden zu bewältigen.
    Zur Finanzierung schlagen die Institute einen Infrastrukturfonds vor, der als Sondervermögen von der Schuldenbremse ausgenommen wäre. Alternativ wäre eine Ergänzung zur Schuldenbremse denkbar, die dem Staat Kredite im Umfang der Investitionen erlauben würde. Über die Schuldenbremse wird in der Regierungskoalition kontrovers diskutiert. Zuletzt lehnte Bundeskanzler Scholz Ausnahmen ab und stellte sich damit hinter Finanzminister Lindner.
    Diese Nachricht wurde am 14.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.