Stromversorgung
Wirtschaftsminister Habeck zweifelt an Kohleausstieg 2030 - Energiesicherheit habe Vorrang

Bundeswirtschaftsminister Habeck hat den Termin 2030 für den vorgezogenen Kohleausstieg im rheinischen Revier in Frage gestellt.

    Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, spricht in einer aktuellen Stunde zur Lage der Wirtschaft in Deutschland im Plenarsaal im Bundestag.
    Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
    Die Energiesicherheit habe für ihn Priorität, sagte der Grünen-Politiker in Berlin. Kohlekraftwerke könnten erst vom Netz genommen werden, wenn es genügend Alternativen gebe, betonte Habeck. Das seien vor allem Gaskraftwerke. Die Planungen und gesetzlichen Regelungen für solche Reservekraftwerke kommen allerdings nicht voran. Die neuen Anlagen sollen einen Stromausfall verhindern, indem sie die schwankende Erzeugung von Wind- oder Solarstrom ausgleichen. Bundesregierung, Nordrhein-Westfalen und der Energiekonzern RWE hatten sich auf den vorgezogenen Kohleausstieg 2030 verständigt. RWE erhält für das schnellere Abschalten seiner Kraftwerke Entschädigungen.
    Um die Stromversorgung auch nach 2030 zu gewährleisten, kann die Bundesregierung entscheiden, ob die letzten Kraftwerke noch bis Ende 2033 in eine sogenannte Sicherheitsbereitschaft überführt werden.
    Diese Nachricht wurde am 13.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.