
Als Beispiel nannte sie den Umgang Trumps mit Notenbank-Chef Powell. Zwar soll Powell trotz Kritik nun doch im Amt bleiben, dennoch habe Trump die Unabhängigkeit der Geldpolitik infrage gestellt. Die Wirtschaftswissenschaftlerin erklärte, Unternehmen investierten nun weniger, der Dollar als globale Leitwährung werde schwächer. Das habe auch Auswirkungen auf die EU, die als Handelspartner miterfasst werde von einer Schwächung der USA, erklärte die Wirtschaftswissenschaftlerin.
Der Internationale Währungsfonds rechnet wegen der US-Zollpolitik mit einer schlechteren Entwicklung der Weltwirtschaft. Im gestern veröffentlichten Bericht hieß es, die globale Wirtschaft sei an einem kritischen Punkt. Besonders deutlich wurde die Wachstumsprognose für die USA reduziert.
Mehr Produktivität erforderlich
Für Deutschland erwartet der IWF für das laufende Jahr nur noch eine Stagnation. Die Wirtschaftsweise Grimm nannte Steuersenkungen, Bürokratieabbau und eine Erhöhungen der Produktivität als sinnvolle Maßnahmen. Deutschland brauche eine Strukturreform, die neuen Schuldenspielräume wirkten sich bislang überschaubar aus. Grimm erklärte, deutsche Unternehmen hielten derzeit aus Sorge vor einem Personalmangel an Mitarbeitenden fest. Das sorge für eine Blockade, da die Unternehmen weniger Wirtschaftswachstum erzielten und viele Arbeitnehmer ihr Einkommen kaum erhöhen könnten. Grimm betonte auch mit Blick auf das Sozialsystem, Wohlstand, der nicht generiert werde, könne nicht verteilt werden.
Diese Nachricht wurde am 23.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.