Krise in der Automobilindustrie
Wirtschaftsweise Schnitzer: Betriebsbedingte Kündigungen bei VW zu vermeiden wird auf Dauer nicht gehen

Die Vorsitzende der sogenannten Wirtschaftsweisen, Schnitzer, hält betriebsbedingte Kündigungen bei Volkswagen für unvermeidbar.

    Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer vor einem blauen Hintergrund.
    Monika Schnitzer ist die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der sogenannten "Wirtschaftsweisen". (picture alliance / Bernd von Jutrczenka)
    Die Ökonomin sagte im Deutschlandfunk, man brauche immer weniger Beschäftigte, um Autos zu produzieren. An der Beschäftigungsgarantie festzuhalten, sei schon in den vergangenen Jahrzehnten nicht immer die richtige Idee gewesen, angesichts der aktuellen Umbrüche sei sie es erst Recht nicht. Die Beschäftigten in der Automobilbranche seien in der Regel sehr gut ausgebildet, hob Schnitzer hervor. Daher dürften sie eigentlich keine Schwierigkeiten haben, anderswo Beschäftigung zu finden. Ob sich die angeschlagene deutsche Autoindustrie stabilisieren lasse, liege letztlich an den Unternehmen selbst und der Frage, ob sie konkurrenzfähige Produkte auf den Markt brächten.
    Bei VW stehen auch Gehaltskürzungen und Werksschließungen im Raum. Am Mittwoch hatte der US-Autobauer Ford angekündigt, bis Ende 2027 rund 2.900 Stellen in Deutschland abzubauen. Mercedes Benz teilte mit, die Kosten angesichts der Krise auf dem globalen Automobilmarkt um mehrere Milliarden Euro senken zu müssen.
    Diese Nachricht wurde am 22.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.