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Tag der Deutschen Einheit
Wirtschaftsweise warnen vor Standortnachteilen in Ostdeutschland durch die Zustrimmung für Rechtspopulisten

Wirtschaftsexperten warnen zum Tag der Deutschen Einheit vor Standortnachteilen im Osten wegen des erhöhten Zuspruchs für Rechtspopulisten und Rechtsradikale.

    Die Mitglieder des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Monika Schnitzer (l-r), Achim Truger, Volker Wieland und Veronika Grimm, stellen in der Bundespressekonferenz die aktualisierte Konjunkturprognose vor.
    Die sogenannten Wirtschaftsweisen: Monika Schnitzer (l-r), Achim Truger, Volker Wieland und Veronika Grimm. Es fehlt Martin Werding. (Bernd von Jutrczenka/dpa)
    Die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Schnitzer, sagte der "Rheinischen Post", Investoren betrachteten die Entwicklung kritisch. Länder oder Kommunen liefen Gefahr, sich zu isolieren, führte die sogenannte Wirtschaftsweise aus. Ähnlich äußerte sich Schnitzers Kollegin Grimm. Die zunehmende Zustimmung zu extremistischen Parteien - insbesondere der AfD - sei vielleicht die einzig wirkliche Bedrohung des Wohlstands, sagte sie den Funke-Medien. Ansonsten sieht sie Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zunehmend im Vorteil. Eine Wiederholung extremer Arbeitslosigkeit drohe nicht. Der Osten habe ein größeres Potential für erneuerbare Energien als der dichter besiedelte Westen. Zudem hätten die Länder dort viel in Forschung und Entwicklung investiert, was sich in der Ansiedlung von Technologie-Unternehmen und Gründungsaktivität niederschlage.
    Der offizielle Festakt zum Tag der Deutschen Einheit findet am Mittag in Hamburg statt.
    Diese Nachricht wurde am 03.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.