
Werding, der auch Mitglied des Sachverständigenrats der Bundesregierung ist, sagte im Deutschlandfunk, wenn man jetzt nicht offen über Veränderungen beim Rentensystem spreche, riskiere man, dass Vertrauen langfristig beschädigt werde. Werding schlug vor, etwa die abschlagsfreie Rente mit 63 nur noch für langjährige Geringverdiener zu ermöglichen. Zudem müssten junge Menschen entlastet werden, damit sie selbst ergänzend vorsorgen könnten. Auch über die Anhebung des Renteneintrittsalters müsse offen diskutiert werden. Für die nächste Legislaturperiode rechne er mit Beitragssteigerungen, sagte Werding.
Die designierte schwarz-rote Bundesregierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, das Rentenniveau bis zum Jahr 2031 auf 48 Prozent des Durchschnittslohns zu fixieren. Dafür sei zunächst ein leicht erhöhter Bundeszuschuss nötig, sagte der voraussichtlich künftige Kanzler Merz in der ARD. Nach 2031 werde sich das Rentenniveau dann verändern. Merz stellte außerdem eine Rentenreform in Aussicht.
Diese Nachricht wurde am 14.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.