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Wissenschaft des Judentums
200 Jahre Judaistik

1812 durften sich jüdische Studierende erstmals im deutschsprachigen Raum an eine Universität einschreiben. Sieben Jahre später gründeten jüdische Intellektuelle einen Verein, der sich wissenschaftlich mit dem Judentum auseinandersetzte. Seine Ziel: das Alltagsleben jüdischer Menschen zu erforschen.

Von Alfried Schmitz |
Während eines Festaktes an der Universität Potsdam zur Eröffnung des bundesweit ersten Universitätsstudiengang für Jüdische Theologie sitzen Besucher der Veranstaltung im Audimax der Universität.
Juden in einem Hörsaal der Universität Potsdam (dpa / picture alliance / Ralf Hirschberger)
"Die haben sich erst einmal zu einem akademischen Lesezirkel getroffen. Es waren vor allen Dingen einige Bürger der Stadt Berlin und auch einige der jüdischen Studenten. Die haben sich zunächst gegenseitig Vorträge gehalten. Es gab erstmals jüdische Akademiker, jüdische Studenten, die an der Berliner Universität studierten."
Christoph Schulte, Philosophie-Professor, Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft, Universität Potsdam.
"Anderseits gab es eben auch dieses politische Umfeld, dass es an der Berliner Universität Dozenten gab, die keine Juden unter den Studenten wollten. In diesem sehr komplexen Gefüge von Stimmungen, Atmosphären war die Gründung des Vereins zunächst einmal, glaube ich, eine wirkliche Reaktion der intellektuellen jüdischen Selbstbehauptung."
"Man wollte sich gleichzeitig, und das war der reformerische Antrieb, lösen, von einer reinen Beherrschung des religiösen Umfeldes durch die ganz konservativen Kreise, die auch teilweise gegen das weltliche Studium ankämpften, und sagten, wir müssen uns nur auf die jüdischen Quellen und auf das Talmudische beschränken. Und hier wollte man dokumentieren: Nein! Wir wollen Wissenschaft machen, aber wir wollen als Juden und über Judentum Wissenschaft machen."
Alfred Bodenheimer, Professor für Religionsgeschichte und Literatur des Judentums, Universität Basel.
"Es ging denen um die Frage: Wie kann man jüdische Tradition in der Moderne, unter den gegebenen, skeptisch zu beurteilenden Bedingungen, heute noch positiv leben? Was kann man daraus gewinnen und wie kann man das eine mit dem anderen verbinden und eben nicht den Schritt der Taufe zu gehen, um das Entre Billet in die deutsche Gesellschaft zu bekommen?"
Prof. Johannes Heil, Rektor der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg.
Hepp-Hepp-Krawalle gegen Juden
Die christliche Taufe war für viele Juden oft die einzige Möglichkeit, eine "Eintrittskarte" zur annähernd chancengleichen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erlangen. Für den Beginn einer allmählichen Sozialisation und Emanzipation als bekennender Jude sorgte das freiheitliche Denken, das sich ab Ende des 18. Jahrhunderts in weiten Teilen Europas durchsetzte. Ausgelöst durch die Aufklärung und das aufkeimende Streben nach Demokratie.
Durch das Preußische Judenedikt von 1812 wurden die ersten jüdischen Studenten an der Berliner Universität zugelassen. Ein Jahr später gewährte auch Bayern den Juden den Zugang zum Studium.
Doch das war einigen gesellschaftlichen Gruppierungen ein Dorn im Auge.
Schulte: "Anfang August 1819 haben sich in Würzburg Handwerker, Studenten auch Tagelöhner christlicher Herkunft zusammengetan und haben jüdische Geschäftsleute auf der Straße verprügelt, Geschäfte angegriffen. Ein Pogrom mit Verletzten und Toten. Es bedurfte eines Einschreitens des bayerischen Militärs, um die Ruhe und Ordnung in der Stadt wieder herzustellen. Das Erschütternde an dieser Geschichte war, dass auch Studenten beteiligt waren. Die deutschen Burschenschaften waren ja von Anfang an antisemitisch, haben jüdische Studenten nicht als intellektuell gleichwertig und akademisch gleichwertig akzeptiert und wollten die nicht an der Universität haben."
"Hepp, Hepp – der Jude muss in den Dreck" wurde zum Schlachtruf des marodierenden Pöbels, weshalb die Ausschreitungen auch "Hepp-Hepp-Krawalle" genannt wurden. Von Würzburg ausgehend, verbreitete sich die antijüdische Aggression auch in Prag, Graz, Wien, Kopenhagen, Amsterdam, Krakau oder Frankfurt am Main. Immerhin schritt die Staatsmacht in Form von Polizei und Militär ein und machte dem schlimmen Treiben ein Ende.
Verein für Cultur und Wissenschaft der Juden
Die antijüdische Stimmung nahmen jüdische Intellektuelle am 7. November 1819 in Berlin zum Anlass, den "Verein zur Verbesserung des Zustandes der Juden im deutschen Bundesstaate" zu gründen, der dann 1821 in: "Verein für Cultur und Wissenschaft der Juden" umbenannt wurde. Sein Leitmotiv:
Schulte: "Wir erforschen das Judentum in seiner gesamten Geschichte, das Alltagsleben der jüdischen Menschen". Und das war ein ganz neuer Ansatz, dass man Judentum nicht nur als Religion betrachtet, sondern als eine Kultur und eine Geschichte und dass man die Juden in ihren Leistungen und zwar auf allen Gebieten, von der Jurisprudenz über die Philosophie zur Mathematik, das Leben der Juden in das Zentrum der Forschung der Wissenschaft des Judentums stellt."
Dieser neue Ansatz stieß nicht bei allen Juden auf positive Resonanz. Die konservativen Juden wollten ausschließlich den Talmud, das religiöse Basis-Schriftwerk des Judentums, als Grundlage für Glaube und Wissenschaft zulassen. Doch das hätte der Zielsetzung des Vereins widersprochen, der eine gesellschaftliche Öffnung und eine kritische Auseinandersetzung mit dem jüdischen Glauben anstrebte.
Jüdische Intellektuelle sorgen für Reformbewegung
Man wollte keine jüdische Religionswissenschaft, die sich nur auf Tradition und alte Schriften beruft, sondern eine, die sich objektiv mit Geschichte und Gegenwart auseinandersetzt und dabei viele Facetten beleuchtet und analysiert. Zu dem relativ kleinen Zirkel gehörten der Schriftsteller Heinrich Heine, der Historiker Isaak Markus Jost, der Jurist, Rechtsphilosoph und Historiker Eduard Gans und der jüdische Gelehrte Leopold Zunz.
Bodenheimer: "Zunz spielte eine Schlüsselrolle, weil Zunz für ein bis zwei Generationen auch nach ihm deutlich gemacht hat, dass es so etwas gab, wie das wissenschaftliche sich Vertiefen in Geschichte der Religion. Jüdische Religion. Und es lohnt sich auch, die Religion zu erforschen, die nicht nur in der biblischen Zeit spielt, sondern gerade auch in der exilischen Zeit. Und dadurch geben wir auch dem Judentum, in das wir hineingeboren worden sind, eine ganz andere Qualität, weil wir sagen, es hat eine eigene Geschichte. Es ist nicht einfach der Abklatsch von etwas, das vergangen ist und vorbei. Es ist in sich selber eine erforschbare und damit auch relevante Größe."
Person mit Kippa in Berlin 
Erst seit 200 Jahren möglich: Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Judaistik (imago/epd/Christian Ditsch)
Der Verein mit seinen gerade einmal 20 Mitgliedern wurde zur intellektuellen Keimzelle für eine innerjüdische Reformbewegung. Man traf sich zu wissenschaftlichen Vorträgen und Diskussionen. Und man brachte ab 1822 eine ambitionierte Zeitschrift heraus, die allerdings nach nur drei Ausgaben wieder eingestellt wurde. Dennoch ging von diesem elitären Zirkel eine Strahlkraft aus, die das deutschsprachige Judentum immens beeinflusste.
Heil: "Dieser Verein hat ja gar nicht lange existiert. Das ist vielleicht der kurzlebigste epochemachende Verein, der auf deutschem Boden entstanden ist. Aber die Ideen, die sie aufgebracht haben, um Judentum auf eine neue Basis zu stellen, ohne sich zu verleugnen, die sind von den Protagonisten des Vereins in die jüdische Bildung, in die intellektuelle Welt, in das intellektuelle Leben hineingetragen worden. Und diese Gedanken sind aufgegriffen worden von einer Generation in die nächste."
Leopold Zunz, Isaak Markus Jost und Abraham Geiger waren die treibenden Kräfte der Idee, Jüdische Studien zu einer akademisch anerkannten Disziplin zu machen. Wie Zunz war Geiger ein geistiges Universalgenie. Er hatte sich an der Heidelberger Universität mit Philologie, Geschichte, Philosophie und Archäologie befasst, bevor er nach Bonn wechselte, um dort Arabistik zu studieren und mit der vielbeachteten Arbeit zum Thema: "Was hat Mohammed aus dem Judenthume übernommen?" zu promovieren.
Wissenschaftliche Parallelwelt abseits staatlicher Hochschulen
Jost veröffentlichte mit der "Geschichte der Israeltien seit der Zeit der Makkabäer bis auf unsere Tage" das erste Werk, das die Historie der Juden wissenschaftlich analysierte. Doch alle Vorstöße des Vereins, Judaistik an deutschen Universitäten zu etablieren, scheiterten an der weit verbreiteten antijüdischen Haltung in akademischen Kreisen.
Schulte: "Wissenschaft des Judentums ist bescheiden institutionalisiert worden am Breslauer Rabbiner-Seminar, aber im Sinne einer Rabbiner-Ausbildung. 1872 begannen dann die Arbeiten der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin, aber das waren private Gründungen, die von jüdischen Mäzenen finanziert wurden. Das waren keine staatlichen Universitäten.
Und es ist natürlich eine der größten wissenschaftlichen Leistungen des deutschen Judentums überhaupt, ohne institutionelle staatliche Unterstützung, einen Wissenschaftsbetrieb mit Zeitschriften, mit Vorlesungen, mit Seminaren außeruniversitär zu organisieren."
Heil: "Wer als Jude promovieren wollte, tat das in Seitenfächern, wie der Orientalistik, der Literaturwissenschaft, in Philosophie vor allem, aber eben nicht in jüdischen Studien, die waren an den deutschen Universitäten aufgrund der christlich geprägten und der christlich instrumentalisierten staatlichen Vorbehalte nicht anerkannt.
Sie sind randständig geblieben. Sie haben Zeitschriften gegründet, sie haben Jahrbücher gegründet, sie haben literarische Gesellschaften gegründet, sie haben historische Kommissionen gegründet, sie haben Akademien gegründet, also wirklich eine Parallelgesellschaft, weil man nicht integriert war."
Ressentiments auch in Weimarer Republik
Als nach dem Ersten Weltkrieg mit der Weimarer Republik die erste parlamentarische Demokratie auf deutschem Boden entstand, keimte unter den jüdischen Intellektuellen die Hoffnung auf, dass sich endlich etwas an diesem Status ändern würde.
Bodenheimer: "Die Weimarer Republik stellt man sich vielleicht manchmal auch noch offener vor, als sie war. Das Judentum war nicht mehr ein Hinderungsgrund, in Positionen hineinzuwachsen. Aber gleich das Judentum an Universitäten groß zu machen, dieser Moment war gegenwärtig noch nicht gekommen. Also auch die Weimarer Republik hatte natürlich noch ihre Riegel und ihre Sperren."
Schulte: "Das einzige was da passiert ist zu dem, was im 19. Jahrhundert schon gegründet wurde, ist dass 1919 in Berlin eine Akademie für die Wissenschaft des Judentums gegründet wurde, die wiederum aus privaten Mitteln finanziert war und in der nur geforscht wurde. Aus dieser Akademie für die Wissenschaft des Judentums hervorgegangen sind solche berühmten Forscher wie Leo Strauss angestellt waren oder die erste Frau, die professionell Wissenschaftlerin war, nämlich Selma Stern."
Selma Stern studierte in Heidelberg und München Geschichte, legte 1913 ihre Promotion ab und war eine der ersten Historikerinnen Deutschlands. An der Akademie für die Wissenschaft der Juden rief sie ab 1920 den Forschungsbereich deutsch-jüdische Geschichte ins Leben. Ihr historisches Hauptwerk: "Der preußische Staat und die Juden".
Heil: "Diese akademische Lebenswelt ist in der NS-Zeit komplett zerstört worden. Und jetzt haben wir das historische Paradoxon, dass dann nach dem Holocaust die Judaistik an Universitäten kommt. Zarte Pflänzlein zunächst in Wien und in Berlin, in den frühen 60er Jahren…"
Judaistik an endlich an staatlichen Hochschulen etabliert
Schulte: "Da gab es an der nach dem Zweiten Weltkrieg neugegründeten Freien Universität Berlin Überlegungen, man wollte einen, das wurde dann auch so in den Dokumenten genannt: "Wiedergutmachungslehrstuhl" für Judaistik einrichten. Man hat dann probeweise Jacob Taubes von der Columbia University 1961 berufen und 1963 wurde das dann förmlich in eine Professur für Judaistik umgewandelt. Und das ist das erste staatliche, an einer Universität angesiedelte Institut für Judaistik in Deutschland gewesen."
Judaistik wurde nun an immer mehr Universitäten als eigenständiger Wissenschaftsbereich etabliert. So zum Beispiel in Frankfurt am Main, in Halle, in Köln oder in Düsseldorf, wo es auch einen Studien- und Forschungsbereich für Jiddisch gibt, der alten Sprache der europäischen Juden. Überall sind Studierende unabhängig ihrer Religionszugehörigkeit zugelassen. Ausnahme sind die Studiengänge, die ausschließlich der Rabbiner- und Kantoren-Ausbildung dienen. Oft wird Judaistik in Ergänzung zu Fächern wie Religionswissenschaft, Philosophie, Geschichte, Kultur- oder Literaturgeschichte belegt.
So auch an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, die 1979 gegründet wurde. Träger ist der Zentralrat der Juden in Deutschland. Rektor in Heidelberg ist der Historiker Professor Johannes Heil.
Heil: "Es fiel in den 70er Jahren die Entscheidung, für die kleine jüdische Gemeinschaft in Deutschland eine eigene Ausbildungsstätte für Gemeindepersonal zu gründen, die breiter aufgestellt sein sollten, die gemeindeorientiert aufgestellt sein sollten, die mit wesentlichem Grundwissen ausgestattet sein sollten, aber nicht mit einem ganz hohen akademischen wissenschaftlichem Anspruch, also eigentlich im Grunde nicht dem, was die Hochschule dann sehr rasch geworden ist."
Internationale wissenschaftliche Vernetzung
Zwei Jahre nach der Gründung erfolgte die staatliche Anerkennung und seit 1995 kann man dort auch promovieren. Studien- und Forschungsbereiche sind Jüdische Bibelauslegung, Rabbinische Literatur, Geschichte des jüdischen Volkes, Jüdische Philosophie und Geistesgeschichte, Jüdische Literaturen, Jüdische Kunst, Jüdische Religionslehre und Religionspädagogik.
Im Sommer fand an der Hochschule zu ihrem 40-jährigen Bestehen und anlässlich "200 Jahre Wissenschaft des Judentums" eine Tagung statt, deren Teilnehmer aus dem In- und Ausland kamen. Für Rektor Johannes Heil ist die weite Vernetzung seiner Hochschule von großer Bedeutung.
Heil: "Wir sind Teil eines Graduiertenkollegs "Theologie als Wissenschaft", das von den Universitäten Mainz, Frankfurt und der Jesuitenhochschule Sankt Georgen in Frankfurt und uns in Heidelberg betrieben wird, wo wir im Austausch zwischen islamischen Studien, jüdischen Studien, christlichen Theologien, die Frage: "Was ist heute Theologie als Wissenschaft in der säkularen, in der postreligiösen Gesellschaft?" aus verschiedenen Perspektiven bearbeiten. Wir sind international vernetzt und das ist nicht nur Israel, also unsere Partner in Jerusalem, sondern wir haben einen Kooperationsstudiengang mit dem Paideia-Institut in Stockholm. Wir sind gegenwärtig dabei, eine Kooperation aufzubauen im Bereich der Post-Doc-Ausbildung zusammen mit dem Oxford-Center For Hebrew and Jewish Studies."
Auch der Professor für Jüdische Religions- und Literaturgeschichte Alfred Bodenheimer, der seit neun Jahren das Zentrum für Jüdische Studien der Universität Basel leitet, setzt in seiner Arbeit auf internationale Vernetzung. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der österreichischen Universitäten Graz und Klagenfurt und der RWTH Aachen, will er die Geschichte der deutschsprachigen jüdischen Literatur beforschen.
Bodenheimer: "Also Kafka oder Heine oder was wir für große Namen kennen, das ist natürlich als deutsch-jüdische Literatur etabliert. Wir wollen nicht so sehr die Namen und die Epochen in den Vordergrund stellen, sondern thematisch, paradigmatisch schauen, wie hat sich das Einordnen von jüdischer Vorstellungswelt und Überlieferungswelt manifestiert. Wie verstehen sich Juden überhaupt historisch und wie äußert sich das literarisch. Also da kommt natürlich auch der historische Roman des 19. Jahrhunderts herein, was für Selbstbilder entstehen durch das Rezipieren von Geschichte. Das ist das eine und das andere ist Tradition und Glaube, also inwiefern verortet man sich jüdisch auch über die Tradition oder ist das eigentlich vor allem eine ethnisch abstammungsmäßige Größe."
Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit
Jüdische Religions- und Kulturgeschichte ist auch Forschungsschwerpunkt von Christoph Schulte, Professor für Jüdische Studien und Philosophie im brandenburgischen Potsdam. In den neuen Bundesländern wurden die Jüdischen Wissenschaften, die für das DDR-Regime wohl nicht von großer Bedeutung waren, erst mit der Wiedervereinigung eingeführt. An der Universität in Halle 1993 und dann 1994 auch in Potsdam.
Schulte: "Ich war damals beteiligt. Und das war insofern eine einmalige historische Situation, als wir noch einmal ganz neu überlegen konnten: Wie stellen wir uns eine Wissenschaft des Judentums für das 21. Jahrhundert vor, wenn wir nach unseren eigenen Vorstellungen so eine Wissenschaft methodisch und disziplinär gestalten können?" Und da sind wir zurückgegangen auf den "Verein für die Wissenschaft und Cultur der Juden" und diese frühe Wissenschaft des Judentums und ihre Programmatik, die eine pluridisziplinäre Wissenschaft des Judentums vorsah mit den Säulen Philosophie, Geschichte und Philologie. Und das haben wir versucht mit einem kulturwissenschaftlichen Ansatz neu umzusetzen."