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Die Linke
Wissler befürwortet Parteikonvent

Die Linken-Vorsitzende Wissler zeigt sich offen für einen kurzfristig angesetzten Konvent, um die Spaltung der Partei abzuwenden. Verantwortliche aus Bund und Ländern sollten dabei zeitnah zusammen kommen, sagte Wissler der Deutschen Presseagentur.

    Janine Wissler, Vorsitzende der Partei DIE LINKE spricht auf einer Pressekonferenz.
    Janine Wissler, Vorsitzende der Partei DIE LINKE (IMAGO / Fotostand / Fotostand / Reuhl)
    Hintergrund ist der Richtungsstreit der beiden Bundesvorsitzenden mit der Abgeordneten Wagenknecht. Zuvor hatte der Ostbeauftragte der Linken, Pellmann, im MDR an Vorstand und Bundestagsfraktion appelliert, sich - Zitat - "zusammenzuraufen".
    Der stellvertretende Vorsitzende Gürpinar sagte im Deutschlandfunk, in Zeiten von Krieg, Klimawandel und Energiekrise sei eine einige Linkspartei nötig, um gemeinsam gegen die Politik der Ampelkoalition vorzugehen. Er warnte vor den Plänen der linken Bundestagsabgeordneten Wagenknecht, eine neue Partei zu gründen. Sollten Wagenknecht und weitere Abgeordnete die Partei wechseln, verlöre die Linksfraktion ihren Fraktionsstatus im Bundestag.
    Ähnlich äußerte sich auch Fraktionschef Bartsch. Bartsch führt die Fraktion seit 2015 als einer von zwei Vorsitzenden, zuletzt mit Amira Mohamed Ali, die wegen des Streits um die Abgeordnete Wagenknecht nicht mehr für den Fraktionsvorsitz kandidieren will. Ebenfalls im Deutschlandfunk erklärte sie, ihr sei ein geordneter Rückzug wichtig. Darüber hinaus habe sich die Lage so zugespitzt, dass sie den Kurs der Parteiführung nicht mehr mittragen wolle. Dabei bezog sie sich unter anderem auf den Umgang mit Wagenknecht. Der Vorstand um Wissler und Schirdewan hatte sich im Juni von Wagenknecht distanziert und diese aufgefordert, ihr Mandat niederzulegen.
    Diese Nachricht wurde am 08.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.