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Die Rückkehr zu den Sternen
Witzige Weltraumoper in Düsseldorf

Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2022. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Wassong, das auf der Großen Bühne unterwegs ist, um neue Werke zu ergründen. So könnte, frei nach „Star Trek“, die Weltraumoper „Rückkehr zu den Sternen“ beginnen.

Von Dirk Lorenzen |
Weltraum, wir kommen – auch mit skeptischem Blick: Szene aus „Rückkehr zu den Sternen“
Weltraum, wir kommen – auch mit skeptischem Blick: Szene aus „Rückkehr zu den Sternen“ (Thomas Rabsch/Düsseldorfer Schauspielhaus)
Das Bühnenbild ist eine Kombination aus Science-Fiction-Kommandobrücke und sechziger Jahre Betriebskantine – und die Musik klingt nach vertrauten Weiten des Weltalls. Die Weltraumoper im Retro-Schick ist eine Art Fortsetzung von Star Trek, in Deutschland als „Raumschiff Enterprise“ bekannt.
Im 23. Jahrhundert machen sich fünf Erdlinge auf die Reise durch die kosmischen Weiten. Schließlich zwingt eine geheimnisvolle Macht die Crew um Captain Jean Luc Yešilyurt in die Umlaufbahn eines Eisplaneten, ähnlich dem Saturnmond Enceladus.

Junge Schöpfer

Das Beamen auf die Oberfläche deuten glitzernde Decken an, irgendwann ist alles voller Materie und Antimaterie – und leuchtende Quallenwesen schweben im eisigen Ozean.
Regisseur und Autor Bonn Park und Komponist Ben Roessler – beide Mitte dreißig und somit keine „Trekkies“ der ersten Stunde – erzählen kurzweilig von der intergalaktischen Gemeinschaft. Die Oper besticht mit einem für ein zeitgenössisches Stück überraschenden Wohlklang.
Man kann das alles ein wenig kitschig finden – oder einfach wunderbar. Sollten in rund zweihundert Jahren tatsächlich Menschen quer durch das Universum reisen, so geht es hoffentlich so friedlich und bezaubernd zu wie derzeit im Düsseldorfer Schauspielhaus.

„Rückkehr zu den Sternen“ im Düsseldorfer Schauspielhaus
Kritik der Weltraumoper „Rückkehr zu den Sternen“