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WM 1954
"Die Meisten in der DDR waren glücklich"

Deutschland kämpft um den WM-Titel genau 60 Jahre nach dem "Wunder von Bern". Sportreporter Friedrich Karl Brauns erinnert sich.

Friedrich Karl Brauns im Gespräch mit Astrid Rawohl |
    Brauns, vor allem als Experte beim Fechten und Tischtennis bekannt, erlebte die Weltmeisterschaft 1954 in Neustrelitz in der DDR. Am Morgen des Endspiels von Bern, bekam der damals 16-jährige Brauns sein Abiturzeugnis. Schon deshalb kann er den Tag nicht vergessen.
    "Es gab in der DDR zwar schon Fernsehen. Unsere Familie hatten aber noch keinen. Wir platzierten uns vor dem Radio und entschieden uns für RIAS und die Reportage von Herbert Zimmermann." Schnell sei aber nach den beiden frühen Gegentoren Kritik am Bundestrainer laut geworden, der Fritz Labant nicht aufgestellt hatte. Labant stammte aus der DDR, war aber nach einer "Westreise nicht zurück gekommen". Die Kritik an Zimmermann sei aber, so Brauns mit den beiden ersten deutschen Toren erloschen.
    "Es war ein Spiel, was uns unglaublich erregte und Spaß bereitete. Die Meisten in der DDR haben sich damals für die bundesdeutsche Auswahl entschieden und waren glücklich über das 3:2 durch Helmut Rahn gegen die Ungarn", erinnert sich Brauns.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 5. Januar 2015 als Audio-on-demand abrufen.