Dies habe jetzt dazu geführt, dass die FIFA selbst den Superstar ihrer Show, Neymar, verloren habe. "Es kann nicht sein, dass Schiedsrichter den Schutz der Spieler konsequent verlachlässigen, denn das ist das Prinzip", betont der FIFA-Experte im Deutschlandfunk. "Die Spieler verhalten sich auf dem Platz zwansläufig wie Raubtiere, wenn ihnen keine Grenzen gesetzt werden". Dagegen helfen könnten nur gelbe und rote Karten, so Kistner.
Zum zweiten Problemthema für die FIFA derzeit, dem Skandal um illegale Ticketdeals in Brasilien, analysierte Kistner: "Grondonas Name taucht seit vielen WM-Turnieren schon auf Schwarzmarkttickets auf - das hätte die FIFA schon seit drei, vier Weltmeisterschaften unterbinden könne." Im Mittelpunkt des Skandals steht Julio Umberto Grondona, Sohn von FIFA-Vizepräsident Juilo Grondona. "Die Andeutung von sizilianischen Verhältnissen scheint mir da ziemlich angemessen", sagte Kistner.