Im Dlf-Interview sagte Thomas Kistner von der Süddeutschen Zeitung, warum Fifa-Präsident Gianni Infantino die USA als Austragungsort für die WM 2026 bevorzuge: "Infantino braucht Geld. Das fehlt der Fifa an alle Ecken und Enden. Er hatte bei seiner Wahl versprochen, dass alle 211 Verbände künftig eine Millionen Dollar erhalten; statt wie bisher 250.000. Er hat horrende Justizkosten im Zuge der Fifa-Korruptionsaffären zu tragen und zugleich laufen der Fifa die Sponsoren weg." Dazu käme, dass die WM ab 2026 erheblich teurer würde, denn ab dann solle das Turnier mit 48 statt wie bisher mit 32 Teams ausgetragen werden.
Bewerbung der USA finanziell viel verlockender
Die amerikanische WM-Bewerbung sei viel verlockender als die marokkanische: "Die USA versprechen wirtschaftliche WM-Erlöse von rund 5 Mrd. Dollar." Davon könne Marokko nur träumen, weil beispielsweise in den USA die gesamte Infrastruktur schon vorhanden sei. In Marokko müsse vorher erst viel investiert werden, was den finanziellen Ertrag deutlich schmälern würde. "Das dürfte der Hauptgrund sein, warum Infantino immer klarer erkennbar gegen Marokko arbeitet.
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