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WM-Affäre
Zwanziger zeiht Niersbach der Lüge

Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger hat in der WM-Affäre die Existenz einer "schwarzen Kasse" als "eindeutig" bezeichnet und bezichtigt den DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach der Lüge.

    Theo Zwanziger
    Theo Zwanziger (picture alliance / dpa / Ennio Leanza)
    "Es ist eindeutig, dass es eine schwarze Kasse in der deutschen WM-Bewerbung gab", sagte Zwanziger, dem eine persönliche Feindschaft zu Niersbach nachgesagt wird, dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Niersbach hatte tags zuvor in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes solche Darstellungen bestritten.
    Es sei "ebenso klar, dass der heutige Präsident des DFB davon nicht erst seit ein paar Wochen weiß, wie er behauptet, sondern schon seit mindestens 2005. So wie ich das sehe, lügt Niersbach", so Zwanziger weiter. In einem Gutachten, das Zwanziger in Auftrag gegeben habe, heiße es, dass Franz Beckenbauer dem früheren Adidas-Chef Louis-Dreyfus für dessen 6,7-Millionen-Euro-Zahlung an die FIFA einen Schuldschein "auf sich persönlich ausgestellt" habe.
    In einem Telefongespräch habe Horst R. Schmidt, Vizepräsident des WM-Organisationskomitees, Zwanziger berichtet, dass das Geld an Mohamed Bin Hammam geflossen sei, berichtet das Magazin weiter. Der Katari unterstützte 2002 den FIFA-Präsidenten Joseph Blatter in dessen Wahlkampf gegen Issa Hayatou.
    (tgs/pg)