"Grindel muss als Chef des größten Verbandes in der FIFA Tacheles reden", so Mutlu. Besorgnis zu bekunden, reiche nicht. Der DFB-Chef müsse die FIFA-Größen dazu auffordern, die Doppelvergabe der WM 2018 und 2022 zu überprüfen. "Wir haben immer eine Überprüfung gefordert, weil die Vergabe unter dubiosen Umständen zustande gekommen ist." Nun komme eine neue Eskalationsstufe hinzu. Die jüngste Entwicklung zeige, dass man rechtzeitig Vorkehrungen treffen müsse. "Wir können die Fans und die Spieler nicht vor diesen Problemen stehenlassen."
Mutlu forderte zudem klare Kritierien für eine WM-Vergabe, etwa bei Umweltschutz, Menschenrechten und Transparenz. "Das sollte festgehalten werden, damit dubiose Länder sich solche Turniere nicht kaufen können."
Noch sei Zeit, eine Neuvergabe anzugehen, meint Mutlu. Und zwar an ein Land, in dem "Demokratie nicht mit Füßen getreten wird". Das sei auch ein Zeichen der Glaubwürdigkeit. "Wenn mann FIFA und IOC hört, denkt man ja gleich an Vetternwirtschaft, Intransparenz und Gigantomanie. Das muss aufhören."