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WM-Vergabe 2006
Verfahren gegen Niersbach, Beckenbauer und Co

Die Fifa-Ethikkommission untersucht die Vergabe der Fußball-WM 2006 an Deutschland und hat gegen insgesamt sechs Fußballfunktionäre Verfahren eingeleitet. Dazu gehören unter anderem der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sowie Ex-Vize-Präsident Franz Beckenbauer.

    Franz Beckenbauer bei einer Pressekonferenz im Jahr 2005 zur Vorbereitung der WM 2006.
    Unter anderem Franz Beckenbauer steht als damaliger Chef-Organisator der WM 2006 im Fokus der Ermittlungen. (picture alliance / dpa / Peter Endig)
    Deutschland - kein Sommermärchen? Im Jahr 2000 hatte Deutschland Südafrika mit 12 zu 11 Stimmen in der Bewerbung als WM-Austragungsort geschlagen. Die Fifa untersucht in diesem Zusammenhang "mögliche unzulässige Zahlungen und Verträge" während des Abstimmungsprozesses.
    Die Untersuchungen richten sich unter anderem gegen den früheren DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach und den damaligen Organisationskomitee-Chef Franz Beckenbauer, teilte der Fußball-Weltverband mit. Darüber hinaus sind auch Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger, die früheren Generalsekretäre Horst R. Schmidt und Helmut Sandrock und der frühere stellvertretende Generalsekretär Stefan Hans im Fokus der Ermittler.
    Beckenbauer wies Vorwürfe stets zurück
    Beckenbauer zählte als Chef des Organisations-Komitees zu den Machern der WM-Bewerbung. Seit Monaten schwelt der Verdacht, dass für die Vergabe der WM Geld geflossen sei. Beckenbauer hat dies zurückgewiesen. Die Fifa, so heißt es in der heutigen Mitteilung, werde "sämtlichen Hinweisen" auf verdächtige Handlungen nachgehen und zu gegebener Zeit ihre Erkenntnisse der Recht sprechenden Kammer übermitteln.
    (pr/sima)