War die Aufstockung der WM auf 32 Mannschaften sinnvoll? "Da setzen wir ein ganz dickes 'Ja' mit einem mindestens so dicken Ausrufezeichen dahinter", sagt ARD-Reporterin Martina Knief zum neuen Modus und der neuen Größe des Turniers. Die vermeintlich großen Mannschaften hätten sich schwer getan, weil kleinere Fußballnationen aufgeholt hätten. Das Niveau bei den Trainern - vielfach Männer - sei bei den meisten Nationen nun sehr hoch.
Popp als einzige Weltklasse
Der deutschen Mannschaft hätten Wille, Leidenschaft, Durchsetzungsvermögen und auch noch mehr individuelle Klasse gefehlt, um weiterzukommen, sagt Knief. Alexandra Popp sei die einzige deutsche Weltklassespielerin. Das DFB-männertypisch im nirgendwo gelegene Teamquartier könne ein negativer Punkt gewesen sein, ansonsten habe die Mannschaft mit ihren Betreuerinnen und Betreuern aber als Einheit gewirkt: "Das große Ganze wirkte eher auf mich gefestigt, als dass da Risse entstanden sind."
Veränderungen müssen "im Galopp" kommen
Knief sieht auch systematische Probleme im DFB, der keine Persönlichkeiten hervorbringe. Die Zeit für Verbesserungen sei allerdings extrem kurz, weil im September bereits ein Spiel gegen Dänemark ansteht. Dann geht es um die Nations League und damit um die Qualifikation für die Olympischen Spiele im kommenden Sommer. Auch Trainerin Martina Voss-Tecklenburg und alle anderen müssten sich erneut hinterfragen und verändern - in diesem Fall aufgrund der kurzen Zeit "im Galopp", sagt Knief.