Zum Auftakt der "Woche der Welthungerhilfe" sagte Bundespräsident Gauck in einer Fernsehansprache, die täglichen Nachrichten aus vielen Teilen der Welt zeichneten ein schreckliches Bild des Elends und der Verzweiflung. Die Vereinten Nationen berichteten über fast 60 Millionen Menschen, die auf der Flucht vor Hunger, Krankheit, Krieg und Verfolgung seien. Das sei ein bedrückender Rekord, betonte er.
"Spenden kommen an"
"Wir übersehen häufig, dass weit mehr als zwei Drittel aller Flüchtenden nicht in Europa, sondern in Ländern Aufnahme finden, die selbst kaum genug haben, um ihren Einwohnern ein gutes Leben zu ermöglichen." Gerade dort könne Hilfe viel Gutes bewirken, erklärte Gauck weiter.
Er forderte die Bürger auf, für Flüchtlinge in aller Welt zu spenden. Die Unterstützung komme bei den Bedürftigen an. "Die Welthungerhilfe engagiert sich in Regionen, in denen die Menschen alles verloren haben und auf Hilfe und Solidarität angewiesen sind - auch von uns." Im vergangenen Jahr habe die Organisation beispielsweise mehr als einer Million Flüchtlingen in den Zeltlagern an der syrischen Grenze durch die kalten Wintermonate geholfen.
Der Bundespräsident ist traditionell Schirmherr der 1962 gegründeten nichtstaatlichen Organisation mit Sitz in Bonn.
(kis/bn)