
Das Epstein-Barr-Virus ist bekannt als Erreger des Pfeifferschen Drüsenfiebers. Damit stecken sich rund 90 Prozent aller Menschen im Lauf ihres Lebens an, bei den meisten bleibt das unbemerkt. Selbst nach einer überstandenen akuten Infektion mit dem Virus ist es ruhend im Körper. Forscher unter anderem der Berliner Charité vermuten, dass das Epstein-Barr-Virus durch eine Corona-Erkrankung wieder aktiviert wird und PIMS auslöst. Durch Covid gerät das Immunsystem der Kinder und Jugendlichen möglicherweise durcheinander und kann die ruhende Infektion nicht mehr in Schach halten - dann kommt es zu einer überschießenden Entzündungsreaktion.
Die Forscher hatten das Blut von 145 Kindern mit PIMS untersucht und bei allen Spuren des Epstein-Barr-Virus (EBV) gefunden, und außerdem große Mengen eines Botenstoffs, der die Entzündung fördert. Das könne eine hilfreiche Erkenntnis für die Behandlung der Kinder sein, denn dieser Botenstoff kann mit Medikamenten blockiert werden. Bei Kindern ohne PIMS fanden sich keine EBV-Spuren.
PIMS tritt meist vier bis acht Wochen nach einer Corona-Infektion auf und äußert sich unter anderem durch hohes Fieber, Hautausschläge und Herzprobleme. Etwa die Hälfte der Betroffenen kommt auf die Intensivstation. Die meisten Kinder erholen sich vollständig.
Diese Nachricht wurde am 13.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.