Entdeckt wurde er vor etwa fünf Jahren, weil er von der Erde aus gesehen regelmäßig vor seinem Zentralstern entlang zieht und dabei dessen Licht vorübergehend geringfügig abschwächt.
Aus der Dauer und der Stärke dieser Abschwächung lässt sich die Größe des Planeten zu etwas mehr als Jupitergröße abschätzen. Andere Messungen erlauben die Ermittlung der Planetenmasse, die bei etwa halber Jupitermasse liegt.
Jetzt ist es einem Team um Nikolay Nikolov von der Universität Exeter mit dem Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte gelungen, ein Spektrum der Planetenatmosphäre aufzunehmen.
Aus den darin enthaltenen Spektrallinien wird deutlich, dass die Atmosphäre offenbar völlig wolkenfrei ist – sonst könnte das Muster der Natriumlinien im Spektrum nicht vollständig zu finden sein.
Damit bietet WASP-69b eine einzigartige Schönwetter-Garantie und böte sich entsprechend als Top-Ziel für zukünftige interstellare Reiseveranstalter an – wäre da nicht der Haken mit der Temperatur auf diesem Planeten:
Aus dem Abstand zwischen Stern und Planet und der Oberflächentemperatur des Sterns lässt sich errechnen, dass die Oberfläche des Planeten und seine Atmosphäre rund 1.000 Grad Celsius heiß sind – dieser Exoplanet ist nicht wirklich einladend.