Lebensaufgabe erfüllt! Dieses Gefühl hatte Johannes Brahms mit 58 Jahren. Keine einzige Note wollte er mehr schreiben, und auch sein Testament schickte er vorsorglich an einen Freund. Der Komponist hatte aber nicht mit Richard Mühlfeld gerechnet, ein Klarinettist, den er 1891 getroffen hatte und der so "zauberische Töne" aus seinem Instrument hervorlockte, dass Brahms einfach Werke für ihn schreiben musste. Eins davon ist das Klarinettenquintett in h-Moll, das nun das Aris Quartett mit dem Klarinettisten Thorsten Johanns für das Label Genuin auf CD eingespielt hat, in Kooperation mit dem Deutschlandfunk. Im Kammermusiksaal des Kölner Funkhauses sprachen die Musikerinnen und Musiker über Brahms’ melancholisch-verträumten Lebensrückblick. In der zweiten Hälfte der Sendung spielen sie den 1. Satz am Stück.
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Wortspiel - Brahms Klarinettenquintett
„Zauberische Töne“
Warum ist dieses Spätwerke von Johannes Brahms so unglaublich schön? Wie hat der Komponist es geschafft, formal so dicht, analytisch und zugleich so gefühlvoll zu arbeiten? Die jungen Musikerinnen und Musiker des erfolgreichen Aris-Streichquartetts erläutern im Gespräch und mit Klangbeispielen das Werk.