Globale Wirtschaft
WTO-Chefökonom Ossa sieht die Welt an kritischen Punkt in der Geschichte der Globalisierung angekommen

Die Geschichte der Globalisierung befindet sich nach Einschätzung des Chefökonomens der Welthandelsorganisation, Ossa, an einem kritischen Punkt.

    Ralph Ossa, Chefökonom der Welthandelsorganisation (WTO), spricht bei einer Pressekonferenz am Hauptsitz der Organisation über den WTO-Welthandelsbericht 2024.
    Ralph Ossa, Chefökonom der Welthandelsorganisation (Salvatore Di Nolfi/Keystone/dpa)
    Man wisse derzeit nicht, wohin die Reise gehe, sagte Ossa im Deutschlandfunk. Der zu erwartende Einbruch beim internationalen Handel sei erheblich, auch wenn es große regionale Unterschiede gebe. Wichtig sei, dass der Zollkonflikt sich nicht ausdehne, betonte Ossa. Vor diesem Hintergrund riet er der EU zu einer - Zitat - "kooperativen Lösung" mit den USA und dazu, zusätzlich andere Absatzmärkte zu finden.
    Laut einer Analyse der WTO von gestern wird der globale Warenhandel nicht mehr zulegen wie zunächst erwartet, sondern um 0,2 Prozent zurückgehen. Die größten negativen Folgen dürfte die vom amerikanischen Präsidenten Trump verfolgte Zollpolitik demnach auf die USA selbst haben - und auf Kanada.
    Diese Nachricht wurde am 17.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.