Im April 2011 erhalten rund 4300 Schüler des letzten neunstufigen Jahrgangs an den Gymnasien in Unterfranken ihr Abiturzeugnis. Und schon zwei Monate später folgen ihnen 3800 Abiturienten aus dem ersten Jahrgang, der nur acht Jahre am Gymnasium verbracht hat, dem sogenannten G8. Die Studenten sind über die vielen Neuankömmlinge nicht gerade begeistert.
"Ich glaube, für die Leute, die hier sind, wird es ganz schön kompliziert, weil jetzt im Moment schon viel zu viel nicht auf die neuen Studierenden geachtet wird und einfach die Unis überhäuft sind, die Hörsäle überhäuft sind und da jetzt noch einmal ein doppelter Studienjahrgang kommt, die Uni absolut überlastet ist. Ich meine, die Räume sind ja teilweise jetzt schon relativ gut belegt. Na ja, doppelte Zahl. Viel Spaß!"
38.000 zusätzliche Studienplätze will der Freistaat Bayern an den bayerischen Hochschulen schaffen, 3300 allein an der Uni Würzburg. Deshalb wird kräftig gebaut. Auf dem bestehenden Campus entstehen zwei neue Gebäude mit Hörsälen, Seminarräumen und Laborplätzen. Außerdem hat der Freistaat Bayern aus den Leighton Barracks, dem leer stehenden Kasernengelände der US-Armee in direkter Nachbarschaft, für die Uni 39 Hektar gekauft. Dort werden jetzt neun ehemalige Wohnblocks zu Instituten umgebaut. Damit hat sich das Uni-Gelände am Hubland fast verdoppelt. Unipräsident Alfred Forchel.
"Wir können praktisch einen zusammenhängenden Universitätsbereich schaffen, der in seiner Größe vergleichbar sein wird mit der Größe des Stadtzentrums Würzburg insgesamt. Es ist eine historisch zu nennende Chance. Über längere Zeiträume selbstverständlich wird sich hier die Möglichkeit ergeben zusammenzuführen, was zusammengehört. Wir haben beispielsweise Geisteswissenschaften, die an grob zehn Standorten über die Stadt verteilt sind. Und die können wir langfristig alle auf diesem Gelände zusammenführen."
28 Millionen Euro stellt der Freistaat Bayern für den Umbau der ehemaligen US-Kaserne zur Verfügung. In die ersten sieben Wohnblöcke ziehen das Institut für Mathematik, die theoretisch forschenden Naturwissenschaften sowie einzelne Lehrstühle der beiden philosophischen Fakultäten. Das Sprachenzentrum wechselt in die frühere Middle School und die Biologie bekommt ein Gebäude für Mikroskopiepraktika neben der alten High School. Georg Kaiser, Konversionsbeauftragter der Uni Würzburg:
"Wir greifen in die innere Struktur der Gebäude so ein, dass aus dem Wohnungszuschnitt ein Institutszuschnitt wird. Diese großen Gebäude hier haben vier Geschosse; auf jedem Geschoss vier Wohnungen. Die Wohnungen sind gegeneinander abgeschottet. Da kriegen sie kein lebendiges Lehrstuhl- und Institutsleben hin. Das funktioniert nicht. Also wird der Baukörper insofern verändert, dass man einen zentralen Gang hineinlegt, und um den herum gruppieren sich dann die Büros und die Seminarräume. Und dann funktioniert ein Lehrstuhl auch."
280 neue Stellen werden bis nächstes Jahr an der Uni Würzburg neu geschaffen - von der Sekretärin bis zum Professor. 76 sind es an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt. Auch dort wird kräftig gebaut. Am Sanderheinrichsleitenweg entsteht ein Neubau für mehr als 30 Millionen Euro und in Schweinfurt will die FH ein zusätzliches Gebäude lediglich anmieten denn der doppelte Abiturjahrgang kommt in Bayern ja nur einmal. FH-Präsident Heribert Weber:
"Von den Professorenstellen und sonstigen Stellen, die wir geschaffen haben und jetzt auch noch schaffen werden - über 70 -, sind zehn Prozent der Stellen kW-gestellt, das heißt, sie werden im Jahr 2015 wegfallen. Man wird sehen, ob das Ministerium mit den zehn Prozent zufrieden ist. Also ich denke, da wird ein Teil sicher wieder abgebaut."
Ob es in einigen Jahren dann auch leer stehende Räume an den Hochschulen in Würzburg geben wird, wird sich weisen.
"Ich glaube, für die Leute, die hier sind, wird es ganz schön kompliziert, weil jetzt im Moment schon viel zu viel nicht auf die neuen Studierenden geachtet wird und einfach die Unis überhäuft sind, die Hörsäle überhäuft sind und da jetzt noch einmal ein doppelter Studienjahrgang kommt, die Uni absolut überlastet ist. Ich meine, die Räume sind ja teilweise jetzt schon relativ gut belegt. Na ja, doppelte Zahl. Viel Spaß!"
38.000 zusätzliche Studienplätze will der Freistaat Bayern an den bayerischen Hochschulen schaffen, 3300 allein an der Uni Würzburg. Deshalb wird kräftig gebaut. Auf dem bestehenden Campus entstehen zwei neue Gebäude mit Hörsälen, Seminarräumen und Laborplätzen. Außerdem hat der Freistaat Bayern aus den Leighton Barracks, dem leer stehenden Kasernengelände der US-Armee in direkter Nachbarschaft, für die Uni 39 Hektar gekauft. Dort werden jetzt neun ehemalige Wohnblocks zu Instituten umgebaut. Damit hat sich das Uni-Gelände am Hubland fast verdoppelt. Unipräsident Alfred Forchel.
"Wir können praktisch einen zusammenhängenden Universitätsbereich schaffen, der in seiner Größe vergleichbar sein wird mit der Größe des Stadtzentrums Würzburg insgesamt. Es ist eine historisch zu nennende Chance. Über längere Zeiträume selbstverständlich wird sich hier die Möglichkeit ergeben zusammenzuführen, was zusammengehört. Wir haben beispielsweise Geisteswissenschaften, die an grob zehn Standorten über die Stadt verteilt sind. Und die können wir langfristig alle auf diesem Gelände zusammenführen."
28 Millionen Euro stellt der Freistaat Bayern für den Umbau der ehemaligen US-Kaserne zur Verfügung. In die ersten sieben Wohnblöcke ziehen das Institut für Mathematik, die theoretisch forschenden Naturwissenschaften sowie einzelne Lehrstühle der beiden philosophischen Fakultäten. Das Sprachenzentrum wechselt in die frühere Middle School und die Biologie bekommt ein Gebäude für Mikroskopiepraktika neben der alten High School. Georg Kaiser, Konversionsbeauftragter der Uni Würzburg:
"Wir greifen in die innere Struktur der Gebäude so ein, dass aus dem Wohnungszuschnitt ein Institutszuschnitt wird. Diese großen Gebäude hier haben vier Geschosse; auf jedem Geschoss vier Wohnungen. Die Wohnungen sind gegeneinander abgeschottet. Da kriegen sie kein lebendiges Lehrstuhl- und Institutsleben hin. Das funktioniert nicht. Also wird der Baukörper insofern verändert, dass man einen zentralen Gang hineinlegt, und um den herum gruppieren sich dann die Büros und die Seminarräume. Und dann funktioniert ein Lehrstuhl auch."
280 neue Stellen werden bis nächstes Jahr an der Uni Würzburg neu geschaffen - von der Sekretärin bis zum Professor. 76 sind es an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt. Auch dort wird kräftig gebaut. Am Sanderheinrichsleitenweg entsteht ein Neubau für mehr als 30 Millionen Euro und in Schweinfurt will die FH ein zusätzliches Gebäude lediglich anmieten denn der doppelte Abiturjahrgang kommt in Bayern ja nur einmal. FH-Präsident Heribert Weber:
"Von den Professorenstellen und sonstigen Stellen, die wir geschaffen haben und jetzt auch noch schaffen werden - über 70 -, sind zehn Prozent der Stellen kW-gestellt, das heißt, sie werden im Jahr 2015 wegfallen. Man wird sehen, ob das Ministerium mit den zehn Prozent zufrieden ist. Also ich denke, da wird ein Teil sicher wieder abgebaut."
Ob es in einigen Jahren dann auch leer stehende Räume an den Hochschulen in Würzburg geben wird, wird sich weisen.