DIW-Studie
Wunsch und Wirklichkeit klaffen bei Erwerbsarbeit von Eltern teils weit auseinder

Bei der Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Elternteilen gibt es einer Studie zufolge weiter deutliche Unterschiede zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

    Die beiden sitzen nebeneinander an einem Tisch. Der Vater hält das Gerät, der Sohn bearbeitet es.
    Vater und Sohn bei der Reparatur eines elektronischen Geräts. (dpa / picture alliance / Anastasiya Amraeva)
    Laut der Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung sehen rund 18 Prozent der Befragten in Westdeutschland ein gleichberechtigtes Modell als ideal an, in dem beide Eltern 30 Stunden arbeiten und sich Haushalt und Kinderbetreuung teilen. In Ostdeutschland sind es 15 Prozent. Tatsächlich gelebt wird das Modell aber in beiden Landesteilen nur von drei Prozent der Familien mit Kindern im Grundschulalter. Am häufigsten ist in der Realität das sogenannte Zuverdienermodell, in dem der Mann in Voll- und die Frau in Teilzeit arbeitet.
    Als mögliche Gründe für die Differenz nennt die Studie unter anderem fehlende Kinderbetreuung sowie das Zusammenspiel von Ehegattensplitting und der steuerlichen Behandlung von Minijobs.
    Diese Nachricht wurde am 17.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.