Denn die Köche eines Tochterunternehmens der Lufthansa haben für ihn unter anderem Kässpätzle zubereitet, Maultaschen mit Spinat, Rahmgeschnetzeltes vom Huhn mit Pilzen oder als Dessert einen Brotpudding mit Zwetschgen. Genau wie beim Essen für Fluggäste ist das Würzen für die Kunden im All etwas knifflig. Denn der Geschmackssinn verändert sich in großer Höhe oder in der Schwerelosigkeit. Was am Boden als genau richtig gewürzt erscheint, schmeckt auf der Raumstation plötzlich fade.
Doch einfach stärker zu salzen, geht bei Astronauten nicht. Denn Salz fördert bei langen Aufenthalten im All den Abbau der Knochensubstanz. Grundsätzlich muss das Astronautenessen Energie liefern und genügend Nährstoffe enthalten. Bei der Verpflegung der Astronauten kochen die Raumfahrtmediziner immer mit. Zudem muss das Essen einige technische Aspekte erfüllen: Es muss zwei Jahre ungekühlt haltbar und darf nicht zu voluminös sein und zusätzlich darf es nicht krümeln - sonst schweben die Essensreste durch die ganze Raumstation. Außerdem müssen die flachen Konservendosen in das russische Aufwärmgerät passen.
Dies alles erfüllen die sechs Wunschmenüs. In einigen Monaten veranstaltet Alexander Gerst als Kommandant der Raumstation mal ein ganz besonderes Captain‘s Dinner - und verwöhnt die internationale Besatzung mit Kässpätzle aus seiner Heimat.