Medienbericht
Wut auf Musk entlädt sich: Immer mehr Attacken gegen Tesla - US-Regierung will Täter wegen "Terrorismus" verfolgen

In den USA und anderen Ländern mehren sich die Angriffe auf Produkte des Elektroautokonzerns Tesla. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, sind Autohäuser, Parkplätze, Aufladestationen und Fahrzeuge in Privatbesitz betroffen. Es gebe unter anderem Brandanschläge und Attacken mit Schusswaffen.

    Elon Musk im Tesla-Werk in Fremont, Kalifornien
    Tesla sieht sich wegen des politischen Handelns seines Chefs Elon Musk zunehmender Kritik ausgesetzt. (imago/Jim Gensheimer)
    Experten verweisen zur Begründung auf das Handeln von Unternehmenschef Musk in der Trump-Regierung. Als Chef einer sogenannten Effizienzbehörde ist er mit Ausgabenkürzungen beauftragt. Gegen die von Musk angestoßenen radikalen Kürzungen und Massenentlassungen staatlicher Bediensteter sind inzwischen auch dutzende Klagen anhängig. Selbst US-Präsident Trump forderte Musk unlängst zu Augenmaß auf.
    Der Gewaltforscher Randy Blazak erklärte, Tesla sei ein leichtes Ziel, da sich die Fahrzeuge natürlich auf den Straßen und in der Nachbarschaft befänden. Zuletzt hatte es auch immer wieder Demonstrationen vor Tesla-Fabriken und Autohäusern gegeben. Zudem kündigten diverse Autobesitzer an, ihr Fahrzeug wegen Musk aufzugeben.

    Angezündete Teslas: US-Regierung will Täter wegen "Terrorismus" verfolgen

    US-Justizministerin Bondi will Vandalismus gegen Tesla-Fahrzeuge als "inländischen Terrorismus" verfolgen. Ihr Ministerium habe bereits mehrere Täter "in diesem Sinne" angeklagt, erklärte Bondi am Dienstag. Einigen Beschuldigten drohe eine Mindeststrafe von fünf Jahren Haft. Auch möglichen Hintermännern, die "diese Verbrechen koordinieren und finanzieren", drohten "schwere Konsequenzen".
    US-Präsident Trump hat sich ebenfalls offen dafür gezeigt, Attacken gegen Tesla als inländischen Terrorismus zu verfolgen. Wenn die Täter festgenommen würden, werde sich zeigen, dass diese "von Leuten bezahlt werden, die sehr politisch auf der linken Seite sind". Auf die Frage, ob man es als Inlandsterror werten solle, wenn Teslas angezündet würden, sagte der Republikaner: "Ich denke schon".

    Trump macht Werbung für Tesla

    Trump hatte am Weißen Haus unlängst Werbung für Tesla-Fahrzeuge gemacht. Er lud Unternehmenschef Musk ein, ließ unter anderem einen roten Tesla vor dem Regierungssitz auffahren und sprach in höchsten Tönen von dem E-Autohersteller. "Er sollte nicht dafür bestraft werden, dass er ein Patriot ist", sagte Trump über Musk. Die Tesla-Aktie war zuletzt eingebrochen, in mehreren Ländern gingen Verkaufszahlen zurück.
    Diese Nachricht wurde am 20.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.