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Y-Titty und die Folgen: Die Humorrevolution im Internet

Der 85-jährige Dieter Hildebrandt geht ins Netz. 150.000 Euro Startkapital hat er für seine eigene Show gesammelt. "Stoersender.tv" heißt das Format, das alle zwei Wochen nur im Internet erscheint. Die Macher wollen Kabarett und Journalismus verbinden, etwas Neues bieten und hoffen auf Zuspruch der Netzgemeinde.

Von Andre Zantow |
    Den haben sich "Y-Titty" längst erarbeitet. Die drei jungen Männer drehen seit ihrer Schulzeit Videos, stellen sie ins Netz und haben damit inzwischen sagenhafte 1,3 Millionen Abonnenten gewonnen. Sie sind die erfolgreichsten deutschsprachigen Unterhaltungskünstler im Internet - mit gerade einmal Anfang 20.

    Sie parodieren Popsongs, Computerspiele, Filme und mischen sich in Netzpolitik-Debatten ein. Durch Werbeeinnahmen können sie inzwischen ein ganzes Team finanzieren. Fernsehen zu machen könnten sie sich vorstellen, aber nur nebenbei.

    Das Internet ist ihre Bühne Nummer eins. Konkurrenz von bekannten Humorfacharbeitern wie Urban Priol, Tobias Mann oder Nils Heinrich müssen sie nicht fürchten. Die wenigsten Kabarettisten produzieren eigens fürs Internet, sondern nutzen es eher als Archiv für ihre TV- und Radioauftritte. Dieter Hildebrandt will das anders machen. Aber was bedarf es, um im Netz ein erfolgreicher Querkopf zu sein?