Olympische Spiele
Yemisi Ogunleye gewinnt Gold im Kugelstoßen - 7 Medaillen für Deutschland - Handballer im Endspiel

Gold für Deutschland: Yemisi Ogunleye gewinnt bei den Olympischen Spielen im Kugelstoßen, Darja Varfolomeev siegt in der Rhythmischen Sportgymnastik. Die deutsche 4x100-Meter-Staffel der Frauen sicherte sich die Bronze-Medaille.

    Ogunleye im gelb-orangefarbenen Trikot hat die Kugel am Hals, um sie wegzustoßen. Im Hintergrund unscharf Zuschauerrränge.
    Gold: Yemisi Ogunleye aus Mannheim. (dpa / Michael Kappeler)
    Yemisi Ogunleye aus Mannheim schaffte im Stade de France im letzten Versuch genau 20 Meter - und feierte damit gleich bei ihrem Olympia-Debüt den größten Erfolg ihrer Karriere. Für die deutschen Leichtathleten war es die vierte Medaille bei den Olympischen Spielen. Im Kugelstoßen hatte zuletzt Astrid Kumbernuss vor 28 Jahren Gold für Deutschland geholt.

    Erstes Gold überhaupt in der Rhythmischen Sportgymnastik

    Zuvor hatte die 17-Jährige Darja Varfolomeev vom TSV Schmiden als erste Deutsche überhaupt in der Rhythmischen Sportgymnastik Gold geholt. Sie kam im Mehrkampf-Finale in der Pariser La Chapelle Arena mit Ball, Reifen, Band und Keulen auf 142,850 Punkte.
    Die Goldmedaille war zugleich das erste Edelmetall überhaupt für den Deutschen Turner-Bund DTB bei den Olympischen Spielen in diesem Jahr. In der Rhythmischen Sportgymnastik gab es die letzte Olympia-Medaille für Deutschland 1984 in Los Angeles. Damals gewann Regina Weber Bronze.

    Sprint-Staffel gewinnt Bronze

    Die deutsche Sprint-Staffel der Frauen holte später Olympia-Bronze über 4x100 Meter. Das Quartett mit Alexandra Burghardt, Lisa Mayer, Gina Lückenkemper und Schlussläuferin Rebekka Haase lief im Stade de France 41,97 Sekunden und musste sich lediglich Olympiasieger USA und Großbritannien geschlagen geben. 
    Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen sicherte sich die Bronze-Medaille. Sie gewann in Lyon das Spiel um Platz drei gegen Weltmeister Spanien mit 1:0. Den entscheidenden Treffer erzielte Giulia Gwinn, die in der 65. Minute einen Foulelfmeter verwandelte. Torfrau Ann-Katrin Berger hielt in der neunten Minute der Nachspielzeit einen Foulelfmeter der Spanierinnen - und sicherte Deutschland damit den Sieg.

    Medaillen am Samstag im Prinzenpark-Stadion

    Für die deutschen Fußballerinnen war es nach 2000, 2004 und 2008 die vierte olympische Bronzemedaille. 2016 waren die deutschen Frauen Olympiasiegerinnen geworden. Die Medaillen bekommen die Fußballerinnen am Samstag im Pariser Prinzenparkstadion - nach dem Finale zwischen den USA und Brasilien. Für Bundestrainer Horst Hrubesch war es das letzte Spiel als Coach der DFB-Frauen. Hrubesch wird nach Olympia von Christian Wück abgelöst.
    Die deutschen Kanuten sammelten derweil weitere Medaillen. Jacob Schopf und Max Lemke gewannen Gold im Kajak-Zweier über die 500-Meter-Distanz. Für beide war es nach dem Erfolg im Kajak-Vierer der zweite Olympiasieg im Wassersportstadion von Vaires-sur-Marne. Bei den Frauen holten Paulina Paszek und Jule Hake Bronze. Die Sportlerinnen haben mit dem Kajak-Vierer bereits Silber, ebenso wie Pauline Jagsch, die das Zweier-Finale mit Lena Röhling auf Platz sechs beendete.

    Handballer dank Torwart Andreas Wolff im Finale

    Die deutschen Handballer stehen dank einer Glanzleistung von Torhüter Andreas Wolff im Finale der Olympischen Spiele und haben damit die Silbermedaille schon sicher. Zwei Tage nach dem Erfolg über Topfavorit Frankreich besiegte die Auswahl von Bundestrainer Alfred Gislason auch die erfahrenen Spanier. Das Ergebnis war mit 25:24 denkbar knapp. Das Finale ist am Sonntag. Deutschland spielt dann gegen den Sieger des Halbfinales zwischen Slowenien und Dänemark.
    Diese Nachricht wurde am 10.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.