
Die beiden Hauptlinsen des langen Fernrohrs haben einen Durchmesser von etwas mehr als einem Meter.
Den Bau des Teleskops bezahlte der Industrielle Charles T. Yerkes. Der Astronom George Elery Hale köderte ihn mit der Aussicht, dass das größte Teleskop der Welt seinen Namen tragen werde.
Jahrzehntelang standen Planeten, Gasnebel und Galaxien auf dem Beobachtungsplan. Dort hat man die Bewegung von Sternen erfasst und den wissenschaftlichen Nachwuchs geschult.
Edwin Hubble, Subrahmanyan Chandrasekhar und Nancy Roman sind nur drei der vielen Astrostars, die dort wissenschaftliches Arbeiten lernten.
Universität von Chicago hat das Observatorium still gelegt
Mit dem Yerkes-Linsenfernrohr war diese Bauweise an ihre Grenze gekommen. Noch größere Glasstücke hängen durch und verformen sich bei Temperaturwechsel.
Dagegen lassen sich Spiegel in einer großen Halterung unterbringen, die die Optik perfekt in Form hält. Die größten monolithischen Spiegel haben mehr als acht Meter Durchmesser.
2018 hat die Universität von Chicago das Observatorium still gelegt, das schon lange seine wissenschaftliche Bedeutung verloren hatte. Noch ist unklar, was langfristig aus der historisch wichtigen Sternwarte wird.
Charles Yerkes ist 1905 gestorben. Er wäre heute mit Sicherheit vergessen, würde nicht das Yerkes-Observatorium immer wieder an ihn erinnern