Das US-Unternehmen teilte in seinem offiziellen Blog mit, dass es nach zwei Jahren und zehntausenden entfernten Videos an der Zeit sei, die Auswirkungen dieser Politik in der heutigen veränderten Landschaft neu zu bewerten. Die Entfernung der Inhalte dämme zwar "einige Falschinformationen" ein, könnte demnach aber auch den "unbeabsichtigten Effekt haben, die politische Meinungsäußerung einzuschränken", so Youtube.
Die aktualisierte Richtlinie tritt demnach ab sofort in Kraft. Andere Regeln hingegen sollen offenbar bestehen bleiben, darunter das Verbot von Inhalten, die Wähler täuschen oder Menschen dazu verleiten könnten, demokratische Prozesse zu stören.
Die Entscheidung stieß umgehend auf Kritik. Die unabhängige Organisation Free Press forderte Youtube auf, die "gefährliche Entscheidung" sofort zurückzunehmen. Die Onlineplattform liege "völlig falsch" mit ihrer Begründung zugunsten der Meinungsfreiheit. Vielmehr bedrohten Hass und Falschinformationen in einer zunehmend polarisierten politischen Landschaft "unsere Demokratie".