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Yuji Hyakutake
Der Amateurastronom und sein Komet

Vor 70 Jahren kam in der Nähe von Nagasaki Yuji Hyakutake zur Welt. Er machte eine Ausbildung zum Fotografen und arbeitete einige Jahre für eine Zeitung. Als Hobbyastronom entdeckte er 1996 einen Kometen, der kurz darauf sogar mit bloßem Auge am Himmel erkennbar war.

Von Dirk Lorenzen |
Der Komet Hyakutake in einer Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops
Der Komet Hyakutake in einer Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops (Crni Vrh Obs)
Yuji Hyakutake war 15 Jahre alt, als im Jahr 1965 der Komet Ikeya-Seki am Himmel leuchtete. Dieses Erlebnis machte ihn zu einem begeisterten Amateurastronomen. Er war geradezu davon besessen, selbst einen Kometen zu entdecken. Weihnachten 1995 gelang ihm das zum ersten Mal.
Auch fünf Wochen später, am 30. Januar 1996, hat Yuji Hyakutake den Himmel mit einem großen Feldstecher abgesucht. Das wöchentliche Ritual führte erneut zum Erfolg: An jenem Abend erspähte er im Sternbild Waage einen schwachen Nebelfleck, der zuvor nicht an dieser Stelle gestanden hatte. Innerhalb weniger Tage machten weitere Beobachtungen klar, dass Yuji Hyakutake der ganz große Wurf gelungen war. Der Komet, der – wie üblich – nach seinem Entdecker benannt wurde, war auf einer ganz besonderen Bahn unterwegs.
Hobbyastronom Yuji Hyakutake 1996 mit einem Schaubild zu dem von ihm entdeckten und nach ihm benannten Kometen in Chicago 
Hobbyastronom Yuji Hyakutake 1996 mit einem Schaubild zu dem von ihm entdeckten und nach ihm benannten Kometen in Chicago (Imago/UPI )
Bereits acht Wochen nach der Entdeckung lief Komet Hyakutake nur knapp 15 Millionen Kilometer entfernt an der Erde vorbei. Der Komet wurde dabei so hell, dass er wochenlang mit bloßem Auge am Sternenzelt zu sehen war. Zum Teil spannte sich sein dünner Schweif über den halben Himmel.
Yuji Hyakutake hat keinen weiteren Kometen mehr entdeckt. Er starb im April 2002 im Alter von nur 51 Jahren. Sein berühmter Komet taucht in rund 70.000 Jahren wieder auf.
Innere Region des Kometen Hyakutake, beobachtet mit dem Hubble-Weltraumteleskop
Der Komet Hyakutake sorgte 1996 für ein großes Himmelsspektakel (NASA/ESA)