Die Ex-Eigner von Yukos sind überzeugt, dass Russland den einst größten Ölkonzern des Landes in den Ruin getrieben hat. Das Schiedsgericht folgte dieser Auffassung und verurteilte den russischen Staat, den früheren Besitzern rund 50 Milliarden Dollar zu zahlen. In der Urteilsbegründung des Gerichts heißt es, der primäre Grund für die Zerschlagung des einst von Michail Chodorkowski kontrollierten Unternehmens im Jahr 2006 sei nicht das Eintreiben von Steuern gewesen, sondern den Konzern in den Bankrott zu treiben. Große Teile des Vermögens waren damals an den Staatskonzern Rosneft gefallen.
Die Anleger hatten zuletzt rund 100 Milliarden Dollar gefordert. Ein Sprecher des russischen Staats-Unternehmens Rosneft erklärte nach Bekanntwerden des Urteils, daraus lasse sich keine Schadensersatz-Forderung an den eigenen Öl-Konzern herleiten.
Die Anleger hatten zuletzt rund 100 Milliarden Dollar gefordert. Ein Sprecher des russischen Staats-Unternehmens Rosneft erklärte nach Bekanntwerden des Urteils, daraus lasse sich keine Schadensersatz-Forderung an den eigenen Öl-Konzern herleiten.
Russland erwägt Berufung
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte bereits vor der Urteilsbekanntgabe angekündigt, Russland könne in Berufung gehen, falls der Gerichtsentscheid zugunsten der Ex-Yukos-Eigner ausfalle. Die russische Seite hatte kritisiert, selbst nicht in dem Verfahren angehört worden zu sein. Beide Seiten haben das Recht, die Entscheidung des Schiedgerichts vor einem ordentlichen niederländischen Gericht anzufechten.
Der Yukos-Rechtsstreit schwelt seit mehreren Jahren. Im März 2010 hatten die Ex-Eigentümer des Unternehmens die Regierung in Moskau zunächst auf Schadensersatz in Höhe von 74 Milliarden Euro verklagt.
Der Yukos-Rechtsstreit schwelt seit mehreren Jahren. Im März 2010 hatten die Ex-Eigentümer des Unternehmens die Regierung in Moskau zunächst auf Schadensersatz in Höhe von 74 Milliarden Euro verklagt.
(tzi/sima)