Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 6,0 Prozent. Das ist eine Zunahme um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2023. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Die geringste wurde aus Bayern gemeldet (3,7 Prozent), die höchsten aus den Stadtstaaten Hamburg (8,0), Berlin (9,7) und Bremen (11,1).
Auch die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Menschen erfasst, die kurzfristig arbeitslos sind oder sich in Weiterbildungsmaßnahmen befinden, nahm zu. Sie lag im Dezember bei knapp 3,6 Millionen, das sind rund 103.000 mehr als ein Jahr zuvor. Wegen der schwächelnden Wirtschaft nahm die Kurzarbeit zu: Laut Schätzung der BA stieg die Kurzarbeiterzahl von 241.000 im Jahr 2023 auf rund 320.000 im Jahr 2024.
Nahles: "Wirtschaftliche Stagnation hat tiefe Spuren hinterlassen"
BA-Chefin Nahles sagte, die wirtschaftliche Stagnation habe 2024 zunehmend tiefere Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. Alles in allem behaupte dieser sich aber weiterhin.
Die gestiegene Arbeitslosenquote im Dezember erklärte Nahles auch mit einem saisonalen Effekt. Wegen der Winterpause in einigen Berufen sei die Zunahme der Arbeitslosigkeit in dem Monat üblich - wenngleich auch nicht im aktuellen Ausmaß.
Experten rechnen mit weiterem Anstieg der Arbeitslosenquote
KfW-Experte Martin Müller erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, in den vergangenen Jahren habe sich die Arbeitslosigkeit auf höherem Niveau verfestigt. Auch 2025 werde es voraussichtlich wieder einen Anstieg geben. Möglichkeiten zum Gegensteuern sieht Müller vor allem in Qualifizierungsmaßnahmen und der Integration von Migranten.
Das Ifo-Geschäftsklima hatte sich im Dezember zum sechsten Mal in sieben Monaten verschlechtert.
Diese Nachricht wurde am 03.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.