Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Zahl der Asylanträge im ersten Quartal gesunken

Die Zahl der in Deutschland gestellten Asylanträge ist im ersten Quartal zurückgegangen. Von Januar bis März registrierte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) insgesamt gut 36.000 Erstanträge. Das ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Rückgang um rund 45 Prozent.

    Ein Schild mit der Aufschrift "Bundesamt für Migration und Flüchtlinge"
    Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (picture alliance / dpa / Matthias Balk)
    Bei den Hauptherkunftsländern der Antragsteller hat sich dem BAMF zufolge nichts geändert: Syrien liegt weiter an der Spitze, gefolgt von Afghanistan und der Türkei. Entschieden wurde in Deutschland im ersten Quartal insgesamt über etwa 84.000 Erst- und Folgeanträge. Nur jeder Fünfte (18,5 Prozent) erhielt dabei Asyl.
    Allerdings verweist das Bundesamt darauf, dass bei syrischen Flüchtlingen seit dem Sturz von Machthaber Assad Anfang Dezember vorläufig ein Verfahrensaufschub gilt, weshalb über ihre Anträge derzeit nicht entschieden wird. Bei Menschen aus Afghanistan lag die Schutzquote bei 55,4 Prozent, bei Asylsuchenden aus der Türkei bei acht Prozent.
    Bundesinnenministerin Faeser wertete die Entwicklung als Erfolg für die Politik der scheidenden Bundesregierung und der Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. In den letzten zwei Jahren habe man die Asylzahlen mehr als halbiert, erklärte die SPD-Politikerin. Faeser verwies auch darauf, dass in Deutschland "erstmals seit Jahren" nicht mehr die meisten Asylanträge in der EU gestellt wurden. "Wir haben durch ein starkes Bündel an Maßnahmen, durch eigenes deutsches Handeln und enge europäische Kooperation die irreguläre Migration nach Europa insgesamt und konkret nach Deutschland deutlich zurückgedrängt."
    Diese Nachricht wurde am 07.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.