Hauptursache für die Fluchtbewegungen waren demnach vor allem die Konflikte im Sudan und in der Demokratischen Republik Kongo sowie der Krieg Israels gegen die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen. Laut IDMC mussten auch 7,7 Millionen Menschen wegen Katastrophen anderswo in ihren Heimatländern Zuflucht suchen - etwa nach Überschwemmungen, Stürmen, Erdbeben oder Bränden.
Organisation: Länder bei Versorgung von Binnenvertriebenen stärker helfen
Die Verbindungsstelle setzt sich dafür ein, Ländern bei der Versorgung von Binnenvertriebenen mehr zu helfen. "Konflikte und die Verwüstungen, die hinter den Menschen liegen, bedeuten, dass Millionen sich kein neues Leben aufbauen können, und das oft über Jahre hinweg", sagte IDMC-Direktorin Bilak. Die hohe Zahl sei "ein vernichtendes Urteil über das Versagen der Konfliktprävention und der Friedensschaffung", erklärte der Generalsekretär des norwegischen Flüchtlingsrats, Egeland. Er hat die Beobachtungsstelle gegründet.
Die Gesamtzahl der Menschen, die wegen Kriegen, Konflikten oder Katastrophen aus ihrer Heimat fliehen mussten, ist deutlich höher. Sie berücksichtigt auch Menschen, die über die Grenzen in andere Länder geflohen sind. Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR lag diese Zahl Ende 2023 bei rund 114 Millionen Menschen.
Diese Nachricht wurde am 14.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.