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Bericht
Zahl der Sperren wegen Glücksspielsucht seit 2020 mehr als vervierfacht

Die Zahl der eingetragenen Menschen in der nationalen Spielersperrdatei für das Glücksspiel hat sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren mehr als vervierfacht.

    Blick von außen auf das Gebäude mit der Aufschrift "AutomatenCasino".
    Eine Spielhalle in Berlin-Wedding. (dpa / Bildagentur-online / Joko)
    Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf Daten der bundesweiten Sperrdatei "Oasis", die beim Regierungspräsidium Darmstadt geführt wird. Demnach waren dort Anfang Mai fast 193.000 spielsüchtige Menschen eingetragen. Ende 2020 waren es 47.000 Sperren gewesen.
    Der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Blienert, sagte dem Redaktionsnetzwerk, die hohe Zahl an Spielersperren zeige, dass Spielsucht an die Substanz gehe. Die Zahl sei aber auch ein Indiz dafür, dass das Instrument der Sperre sowohl von den Süchtigen selbst als auch von deren Umfeld immer mehr angenommen werde.
    In "Oasis" können sich Betroffene selbst eintragen lassen, dies kann aber auch von Angehörigen veranlasst werden. Den Süchtigen ist dann der Zutritt zu Casinos, Spielbanken oder Spielhallen ebenso verwehrt wie zu Geldspielautomaten, Sportwetten und Online-Casinos.
    Diese Nachricht wurde am 28.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.