Einige Menschen seien noch immer eingeschlossen, hieß es den Angaben zufolge. In etlichen schwer erreichbaren Gegenden gingen die Sucheinsätze weiter. Sowohl die Bundesregierung als auch die EU-Kommission boten Spanien Unterstützung an.
Die Regierung rief eine dreitägige Staatstrauer aus. Nach offiziellen Angaben wird sie morgen beginnen. Die Regierung setzte zudem einen Krisenstab ein, der erstmals am späten Dienstagabend zusammenkam, um sich mit der Reaktion auf das Unwetter zu beschäftigen. Madrid entsandte eine auf Rettungseinsätze spezialisierte Militäreinheit nach Valencia, um die örtlichen Dienste zu unterstützen. Regierungschef Sánchez appellierte an die Bevölkerung, unnötige Reisen zu vermeiden. König Felipe VI. äußerte sich erschüttert und versprach den Betroffenen Unterstützung.
Der spanische Wetterdienst bezeichnete die Niederschläge als außergewöhnlich. Demnach fielen in einigen Ortschaften innerhalb eines Tages bis zu 490 Liter Regen pro Quadratmeter, so viel wie sonst in einem Jahr. Zahlreiche Menschen waren in Häusern, Büros oder Einkaufszentren eingeschlossen und setzten in sozialen Medien Notrufe ab. Viele riefen auch beim TV-Sender RTVE und anderen Medien an, weil sie Freunde und Verwandte nicht kontaktieren konnten.
Die Wassermassen hatten ganze Ortschaften überschwemmt. Straßen und kleinere Brücken brachen weg, Bäume, Autos und auch große Lastwagen wurden von den Wassermassen wie Spielzeug mitgerissen. Neben heftigem Regen gab es Hagel und starke Windböen. Stromversorgung und Telefonverbindungen fielen teilweise aus. Auch Flug- und Bahnverkehr waren beeinträchtigt. Autobahnen und Landstraßen wurden gesperrt.
Der Regen soll laut Vorhersagen bis zum morgigen Donnerstag anhalten. Bei den Such- und Rettungsarbeiten sind neben Feuerwehrleuten und Angehörigen des Zivilschutzes allein in Valencia über 1.000 Kräfte der Militärischen Nothilfeeinheit UME im Einsatz.
Diese Nachricht wurde am 30.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.