
Mehr als 270 Personen werden noch vermisst. Die tatsächliche Zahl der Opfer dürfte nach Einschätzung von Experten noch weit höher liegen. Die Lage in dem Bürgerkriegsland ist unübersichtlich. Rettungskräfte haben wenig Hoffnung, noch Überlebende aus den Trümmern zu bergen. Temperaturen von rund 40 Grad erschweren die Rettungsarbeiten. Zudem gibt es immer wieder leichtere Nachbeben.
WHO ruft höchste Notfallstufe aus
Die Weltgesundheitsorganisation hat die höchste Notfallstufe für das Land ausgerufen. Es würden acht Millionen Dollar benötigt, um Leben zu retten und innerhalb der kommenden 30 Tage Krankheitsausbrüche zu verhindern, teilte die WHO in Genf mit. Wegen der eingeschränkten Versorgungsmöglichkeiten bestehe ein hohes Infektionsrisiko. Auch sei vielerorts die Strom- und Wasserversorgung unterbrochen.
Schwieriger Einsatz für internationale Hilfsorganisationen
Der Einsatz internationaler Hilfsorganisationenen läuft langsam an. Der Projektmanager des Myanmar-Büros der österreichischen Hilfsorganisation Sonne, Meissner, erklärte, man versuche nun, in besonders betroffene Bereiche im Zentrum des Landes zu gelangen. Die Hilfe werde vor allem über lokale Behörden koordiniert, sagte Meissner im Deutschlandfunk. Er deutete an, dass sich die Armee kaum an den Rettungseinsätzen beteilige.
Ungeachtet der Katastrophe griff die Junta erneut Stellungen von Rebellen an, obgleich diese gestern eine zweiwöchige Teil-Waffenruhe ausgerufen hatten.
Diese Nachricht wurde am 01.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.