Migration
Zahl der Zurückweisungen an deutschen Grenzen deutlich gestiegen

Die Bundespolizei hat im ersten Halbjahr 2024 mehr als die Hälfte der illegal eingereisten Menschen an den Landesgrenzen zurückgewiesen. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, wie aus einer Kleinen Anfrage der linken Bundestagsabgeordneten Bünger an das Bundesinnenministerium hervorgeht.

    Ein Beamter der Bundespolizei spricht mit dem Fahrer eines Pkw an der Autobahn A15, an der Grenze zwischen Polen und Deutschland
    An den Grenzen zu Polen, Tschechien, der Schweiz und Österreich finden stichprobenartige Grenzkontrollen statt. (picture alliance / dpa / Frank Hammerschmidt)
    Im Gesamtjahr 2023 waren es rund 28 Prozent. Insbesondere an der Grenze zu Polen und zu Tschechien haben die Zurückweisungen den Angaben zufolge stark zugenommen. Zugleich ist die Zahl der Personen, die an der Grenze um Asyl baten, gesunken.
    Bünger sagte, sie gehe davon aus, dass Asylgesuche in der Praxis an der Grenze übergangen würden, um direkt zurückweisen zu können. Anders seien die Zahlen nicht zu erklären. 
    Diese Nachricht wurde am 07.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.