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Zarte Wolken an fremden Himmeln

Aus einem Marstal sah der Mars Pathfinder spektakuläre Sonnenaufgänge. Der Himmel zeigte sich in Farbschattierungen von violett, blau und rosa. Zarte Wolkenbänder zogen in großer Höhe vorbei. Bis zur Mittagszeit hatten sie sich aufgelöst. Dann zeigte der Pathfinder einen klaren, rosa Himmel.

Damond Benningfield |
    Aus einem Marstal sah der Mars Pathfinder spektakuläre Sonnenaufgänge. Der Himmel zeigte sich in Farbschattierungen von violett, blau und rosa. Zarte Wolkenbänder zogen in großer Höhe vorbei. Bis zur Mittagszeit hatten sie sich aufgelöst. Dann zeigte der Pathfinder einen klaren, rosa Himmel.

    Die kurzlebigen Wolken bestehen aus Eiskristallen hoch in der Marsatmosphäre. Ähnliche Wolken gibt es auf der Erde, dem Neptun und dem Jupiter.

    In gut 12 Kilometern Höhe sind solche Wolken auf der Erde die höchsten in der Atmosphäre. Wir sehen sie bei gutem Wetter oder als Vorboten einer ankommenden Warmfront.

    Als die Raumsonde Voyager 2 1989 am Neptun vorbei flog, entdeckte sie solche Cirrus-Wolken. Sie zeigte uns Bänder von Cirrus-Wolken, die sich um ein riesiges Sturmgebiet wanden – den ”Großen Dunklen Fleck”. Das Sturmgebiet hat sich inzwischen aufgelöst. Doch sah das Hubble-Weltraumteleskop andere Cirrus-Wolken in der Neptunatmosphäre.

    Ein Weltraumobservatorium fand Spuren von Cirrus-Wolken auf dem Jupiter. Wie die auf der Erde sehen auch sie wie zarte weiße Bänder aus, die hoch in der Atmosphäre schweben. Beim Jupiter bestehen die Cirrus-Wolken jedoch aus gefrorenem Ammoniak und nicht aus gefrorenem Wasser. Es gibt viel Ammoniak auf dem Riesenplaneten. Es gefriert bei extrem niedrigen Temperaturen, wie sie in der oberen Jupiteratmosphäre herrschen.

    Wenn Sie also hohe Wolkenbänder sehen, ist es nichts Außergewöhnliches. Es gibt sie auch auf anderen Planeten.