"Merz gegen Merz" - so der Titel einer achtteiligen Serie im ZDF, mit Christoph Maria Herbst und Anette Frier in den Hauptrollen. Im Fokus der Geschichte: Die Langzeitbeziehung bzw. Ehe von Erik und Anne Merz mit entsprechenden Ermüdungserscheinungen, Kommunikationsproblemen und schließlich einer Paartherapie. Drumherum tummeln sich unter anderem der pubertierende Sohn und die Eltern der beiden – inklusive dem unter Demenz leidenden Vater von Anne Merz.
Anette Frier spielt den Stromberg
Die Sitcom "Merz gegen Merz" hat einen prominenten Drehbuchautor: Ralf Husmann, der auch für die Stromberg-Serie verantwortlich war, in der wiederum auch Christoph Maria Herbst die Hauptrolle spielte. Und auch wenn es ein komplett anderes Setting ist: Man kann den Autor erraten, insbeondere was die Figur der Anne Merz betrifft: "Es ist tatsächlich so, dass Anette Frier hier den Stromberg spielt", meint auch Christoph Maria Herbst: "Sie hat unfassbare Sätze zu sagen, die sie mir in der Rolle als Erik Merz an den Kopf wirft - die ich eins zu eins in der Rolle des Stromberg so auch hätte sagen können".
Wir haben noch länger mit Christoph Maria Herbst gesprochen -
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Nur Comedy klingt hohl, "nach süßem Popcorn"
Der Schauspieler liebt es, Stücke zu spielen, die zwischen Tragödie und Komödie changieren: Nur Comedy sei ihm zu hohl, das klänge immer "so nach süßem Popcorn. Und mein Popcorn ist gerne auch mal salzig", so Herbst. Zumal es gerade mit Humor gut möglich sei, auch die eine oder andere Botschaft rüberzubringen: "Wenn du die Menchen erst mal lachen machst, im besten Shakespearschen Sinne, kannst du danach die eigentliche Botschaft viel besser auf die Menschen einwirken lassen, weil du sie bereit gemacht hast: Lachen öffnet".
Auch schwierige Themen ansprechen
Und so kommen in der tragikomischen Sitcom auch schwere Themen zum Zuge: Die zunehmende Demenz des Vaters von Anne Merz etwa (gespielt von Michael Wittenborn), der zwischendurch den Namen seiner Tochter vergisst und seine Schuhe aus dem Fenster schmeißt. Christoph Maria Herbst, der selbst Demenz in der Familie erlebt hat, meint "Man muss darüber lachen", sonst halte man das nicht aus. Zudem würde "niemals auf Kosten dieser Krankheit oder dieser Figur ein Witz gemacht".
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