Migrationspolitik
ZdK-Präsidentin Stetter-Karp sieht Verhältnis von Kirchen und christlichen Parteien nicht nachhaltig beschädigt

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken sieht das Verhältnis von Kirchen und christlichen Parteien angesichts der Debatte über eine Verschärfung der Migrationspolitik nicht nachhaltig beschädigt. Zugleich verteidigte die Präsidentin der Organisation, Stetter-Karp, im Deutschlandfunk die Entscheidung, sich in den Wahlkampf einzumischen.

    Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp
    Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp (dpa / Peter Kneffel)
    Wichtig sei jetzt vor allem, miteinander im Gespräch zu bleiben, sagte Stetter-Karp im Deutschlandfunk. Aufgrund des Wortbruchs von Unionskanzlerkandidat Merz sei eine Reaktion jedoch notwendig gewesen. Das ZDK habe in der Vergangenheit klare Beschlüsse gefasst, zu denen man in so einer "Grenzsitution auch stehen müsse". Mit Blick auf das Thema Asylrecht erklärte sie weiter, hier müssten Menschenwürde und Menschenrechte geachtet werden.
    Vergangene Woche hatte der Bundestag über ein von der Unionsfraktion eingebrachtes Gesetz zur Verschärfung der Migrationspolitik abgestimmt. CDU und CSU hatten dabei - entgegen früherer Aussagen von Merz - in Kauf genommen, dass der Entwurf mit Stimmen der AfD gebilligt werden könnte.
    Diese Nachricht wurde am 08.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.