Sprecher: "Und nun, meine Damen und Herren: das Wetter."
Frau singt: "Es bleibt heiter bis sonnig ..."
Sprecherin: "Hör, was du willst, aber hör es richtig. Egal ob Oper oder Nachrichten. Mit der neuen Generation Radio gibt es mehr Auswahl, mehr Qualität, mehr Freiheit. DAB+. Mehr Radio."
Frau singt: "Es bleibt heiter bis sonnig ..."
Sprecherin: "Hör, was du willst, aber hör es richtig. Egal ob Oper oder Nachrichten. Mit der neuen Generation Radio gibt es mehr Auswahl, mehr Qualität, mehr Freiheit. DAB+. Mehr Radio."
In Werbespots wie diesen wird DAB+ als der "digitale Radiostandard" verkauft. Ein besserer Klang und jede Menge Zusatzdienste" werden versprochen, kostenlos, "überall frei zu empfangen", und zwar - Zitat - "auch dann, wenn der Mobilfunk an seine Grenzen gerät". Doch ob einige dieser Werbeversprechen auch zehn Jahre nach der Einführung eingelöst werden können, bleibt fraglich – auch, ob es DAB+ tatsächlich zum Radiostandard bringen wird - und das trotz jahrelanger Millioneninvestitionen, von denen sich die Sender erst langfristig Einsparungen erhoffen.
Digitale Audioübertragung auf terrestrischem Weg
DAB+ ist die Abkürzung für "Digital Audio Broadcasting", also die digitale Audioübertragung auf terrestrischem Weg, das heißt per Antenne und mit einem speziellen DAB+-Radiogerät. Das "Plus" soll sich abgrenzen vom Vorläufer DAB, der Ende der Nuller-Jahre gescheitert war, weil zu wenige Hörerinnen und Hörer das neue Angebot attraktiv genug fanden, um sich eigens dafür passende Radiogeräte zu kaufen. Die Sender haben dennoch daran festgehalten. Vor zehn Jahren starteten sie einen neuen Anlauf.
Der Ausbau der Sendemasten für die neue Technologie sei inzwischen weit fortgeschritten, sagt Carsten Zorger vom Digitalradiobüro Deutschland – ein Interessenverein, der die Arbeiten koordiniert, sich ums Marketing kümmert und dem auch Deutschlandradio angehört.
"Die DAB+-Abdeckung in Deutschland ist hervorragend, auch im internationalen Vergleich. Nahezu 98 Prozent der Bevölkerung können unsere Programme außer Haus hören, also mit tragbaren Geräten oder wenn sie ein DAB+-Autoradio haben bei der Fahrt. Und zu Hause, im Gebäude, wo man natürlich auch Wände hat oder auch Beton oder so, wo also das Signal etwas gedämpft ankommt, da liegt der Wert bei ungefähr 90 Prozent."
Der Ausbau der Sendemasten für die neue Technologie sei inzwischen weit fortgeschritten, sagt Carsten Zorger vom Digitalradiobüro Deutschland – ein Interessenverein, der die Arbeiten koordiniert, sich ums Marketing kümmert und dem auch Deutschlandradio angehört.
"Die DAB+-Abdeckung in Deutschland ist hervorragend, auch im internationalen Vergleich. Nahezu 98 Prozent der Bevölkerung können unsere Programme außer Haus hören, also mit tragbaren Geräten oder wenn sie ein DAB+-Autoradio haben bei der Fahrt. Und zu Hause, im Gebäude, wo man natürlich auch Wände hat oder auch Beton oder so, wo also das Signal etwas gedämpft ankommt, da liegt der Wert bei ungefähr 90 Prozent."
Zuletzt ist die Zahl der im Jahr verkauften Geräte stetig gestiegen, außerdem dürfen seit Dezember in Deutschland Neuwagen nur noch mit der Möglichkeit zum DAB+-Empfang verkauft werden. Wirklich durchgesetzt hat sich die Technologie trotz all dieser Erfolgsmeldungen aber noch nicht – das zeigen die Nutzungszahlen. Nur 25 Prozent der Menschen in Deutschland hören Radio über DAB+. Viele von ihnen nutzen weiterhin auch UKW - auf diese etablierte Technik greifen immer noch mehr als 90 Prozent der Menschen zurück.
Empfangsqualität und Stromverbrauch
Das liegt auch daran, dass viele Hörerinnen und Hörer mit dem DAB+-Empfang unzufrieden sind: In E-Mails an den Deutschlandfunk berichten sie, dass er nur funktioniere, wenn das Radio direkt am Fenster stehe. Andere beklagen, die Übertragungsrate mancher Sender sei zu niedrig, die Audioqualität entsprechend schlecht. Viele stört auch, dass ihre alten UKW-Geräte nun unbrauchbar werden, wie dieser Deutschlandfunk-Hörer aus Nürnberg auf Nachfrage am Telefon erklärt.
"Die Abschaltung von UKW wird Unmengen Elektroschrott produzieren, was in der heutigen Zeit eigentlich ein Aufreger-Thema sein sollte. Und, wo wir jetzt schon bei ökologischen Themen sind: Ein DAB+-Radio verbraucht mehr Strom als ein UKW-Radio durch die Mikroprozessor-Technologie. Das heißt, Kosten werden vom Sender auf den Hörer abgewälzt. Das müsste eigentlich dazu gesagt werden."
Tatsächlich sei der Stromverbrauch von DAB+-Geräten im direkten Vergleich mit UKW-Radio gleich oder nur geringfügig höher, konstatiert Carsten Zorger vom Digitalradiobüro Deutschland:
"Gleichzeitig kriege ich aber ein viel besseres Erlebnis: Farbdisplay, digitale Sender, teilweise sogar integriert mit Internetradio. Albumcover, Verkehrsnetz und andere Informationen werden übertragen. Man kann also sagen, dass das Kundenerlebnis mit den modernen DAB+-Radios um ein Faktor X besser ist bei einem ähnlichen oder etwas höheren Stromverbrauch."
Aber lassen sich die Nutzenden tatsächlich zum Umstieg bewegen, weil das Farbdisplay Zusatzinformationen liefert? Schließlich hat heute fast jeder ein Smartphone in Griffweite – damit hat das terrestrische Digitalradio eine mächtige Konkurrenz bekommen, die zu Anfangszeiten noch gar nicht absehbar war.
Diese Anfänge reichen zurück in die späten 80er-Jahre – als Forscher mit der Entwicklung des Digitalradios begannen – ursprünglich, um nach der Einführung des Privatradios die begrenzten Kapazitäten des UKW-Netzes zu ergänzen. Doch als DAB 1999 in den Regelbetrieb ging, gab es dort keine neuen exklusiven Programme, sondern nur die, die auch per UKW empfangbar waren - das bot Hörerinnen und Hörern wenig Anreiz, umzusteigen. Beim Nachfolger DAB+ ab dem Jahr 2011 wollte man es anders machen und bot erstmals auch Sender an, die bis dahin über Antenne nicht bundesweit zu empfangen waren.
"Sunshine live" bietet elektronische Tanzmusik, die es in der Form in keinem anderen herkömmlichen Programm gibt, "Radio Bob" spielt ausschließlich Rock - ein Genre, das aus vielen Programmen weitgehend verschwunden ist. Seit vergangenem Jahr ist ein weiteres Bündel teils neuer Programme gestartet - darunter "Klassik Radio Beats" mit sogenannter House- und Lounge-Musik und "Femotion", ein Sender für Frauen.
Investitionen in DAB+
Für die notwendige Infrastruktur haben die öffentlich-rechtlichen und privaten Sender insgesamt eine dreistellige Millionensumme investiert – Geld, das zum größten Teil aus den Rundfunkgebühren bzw. dem Rundfunkbeitrag entnommen wurde, Geld, um das immer wieder gestritten wird. Wie viel genau investiert wurde, ist nur schwer herauszufinden. Die Sender halten sich bedeckt und verweisen auf Schwierigkeiten, genaue Summen zu ermitteln, auch weil die Entwicklung finanziell und personell nicht vom laufenden Sendebetrieb zu trennen sei.
Für den Vorläufer DAB gibt es gar keine konkreten Zahlen, für DAB+ diese: Die ARD hat nach Angaben des federführenden Mitteldeutschen Rundfunks bis 2020 rund 157 Millionen Euro ausgegeben - für Ausbau der Sendernetze und Marketing. Auch die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, kurz: KEF, sieht sich aus ähnlichen Gründen wie die Sender nicht in der Lage, eine genaue Summe mitzuteilen, obwohl sie den Sendern für den DAB+-Ausbau Gelder bewilligt hat. Entsprechende Berichte der KEF über die Jahre lassen auf eine mittlere dreistellige Millionensumme schließen. So oder so: Die Ausgaben sollen sich irgendwann rechnen, denn der Betrieb von DAB+ ist für die Sender langfristig günstiger als der von UKW, weil die Sendetechnik weniger Strom verbraucht. Das begünstigt auch den Start neuer Sender, die ihr Programm in erster Linie auf DAB+ anbieten und sogar gezielt aufs Hören im Auto setzen, wie etwa das dpd Driver’s Radio.
Webradio hat DAB+ bei der Nutzung überholt
Diese Bemühungen sind aber nur bedingt erfolgreich, wenn die Hörerinnen und Hörer längst andere Wege nutzen, um Radio zu hören: Denn noch während das terrestrische Digitalradio entwickelt wurde, trat das Internet seinen weltweiten Siegeszug an: Webradio hat DAB+ bei der Nutzung längst überholt. Nach UKW ist es inzwischen der zweithäufigste Empfangsweg, beliebt vor allem bei Jüngeren. Die Vorteile liegen auf der Hand: Webradio bietet mehr Inhalte, ohne dass dafür ein neues Gerät angeschafft werden muss; einen Laptop oder ein Smartphone mit Internetzugang besitzen die meisten ohnehin.
Über Apps oder Portale lassen sich Programme aus der ganzen Welt jederzeit und überall hören – wie etwa der Sender WBEZ (engl. Aussprache) aus Chicago. Ganz zu schweigen von den unzähligen Möglichkeiten, die Podcasts, Streamingdienste und Mediatheken bieten. Und jeder DAB+-Sender ist natürlich auch per Livestream zu hören.
Immer wieder wird deswegen behauptet, DAB+ sei bald schon wieder veraltet – die Zukunft des Radios liege im Webradio, im 5G-Netz, das gerade aufgebaut wird. Ulrich Reimers, der lange das Institut für Nachrichtentechnik an der Technischen Universität Braunschweig leitete, widerspricht. Als Mitglied der Finanzkommission KEF setzt er sich seit Jahren auch politisch mit DAB+ auseinander: Man brauche für den Hörfunk kein 5G, die 4G-Netze seien völlig ausreichend, um Hörfunkprogramme zu streamen, sagt er. Für ihn steht fest: DAB+ ist ein ganz eigener Verbreitungsweg. Und: Es wird in Zukunft nicht einen Verbreitungsweg geben, sondern viele.
"Wenn es Menschen gibt, die sagen, die Zukunft des Hörfunks sind die Mobilfunknetze – oft ja direkt verbunden mit dem Begriff 5G –, dann halte ich das für eine deutliche Verkürzung der Situation. Es wird eine Parallelität weitergeben, von DAB+, von der Nutzung von Hörfunkprogrammen über die Festnetz-Internetzugänge und über die Mobilfunknetze und wahrscheinlich langfristig auch noch über UKW."
Denn die terrestrische Infrastruktur von DAB+ und UKW hat eine Reihe von Vorteilen: Sie ist für die Sender nicht nur kostengünstiger, sie schont im Vergleich zu energieintensivem Streaming auch die Umwelt. Und sie sammelt keine Nutzerdaten. Hinzu kommt: Sie funktioniert auch in Regionen mit mangelhafter Internetversorgung, so Olaf Korte vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen in Erlangen, der DAB+ mitentwickelt hat.
"Ein weiterer ganz wichtiger Punkt für Rundfunknetze ist, dass sie im Krisenfall viel robuster sind. Also ein Rundfunknetz wird auch noch funktionieren, selbst wenn wir einen mehrtägigen Stromausfall in Deutschland hätten. Und auch die Empfänger, die Radioempfänger, werden über lange Zeit verfügbar sein."
Radio per Antenne – unabhängig von Internetverbindung
Sender wie Politik setzen deswegen darauf, weiter Radio per Antenne zu betreiben – von allen überall zu empfangen, unabhängig von Internetverbindung, Bandbreiten und Datenpaketen. Auch, um im Katastrophenfall einen direkten Draht zur Bevölkerung zu haben - um vor Starkregen zu warnen genauso wie vor einem Atomunfall oder gar einem militärischen Angriff. Die Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Juli haben gezeigt, wie notwendig das ist. Eine Anwohnerin in der Nähe der Steinbachtalsperre, die zu brechen drohte, erzählte einem Reporter, dass das Radio fast ihre einzige Informationsquelle sei.
"Strom haben wir überhaupt nicht seit drei Tagen, Radio nur über Batterie, und die machen wir immer nur punkt voll an oder halb jede zweite Stunde, damit die… Wir kriegen keine Batterien!"
Wenn die Basisstation fürs Internet weggeschwemmt wird und es auch keinen Strom mehr gibt, fallen viele Informationsquellen weg. Das Radiosignal ist in der Regel weiter zu empfangen, zumindest über batteriebetriebene Geräte. Tatsächlich lassen sich auch heute noch übers Radio in kurzer Zeit sehr viele Menschen erreichen, sagt der Soziologe Martin Voss, der als Professor an der Freien Universität Berlin den Arbeitsbereich Katastrophenforschung leitet.
"Bei entsprechenden Naturereignissen erwartet man eben über das Radio am schnellsten, die Informationen zu bekommen, die man dann auch im Alltag gut gebrauchen kann. Also idealerweise auch gleich zu hören, was soll ich denn eigentlich tun."
Massiv beschleunigt wird die DAB+-Nutzung wohl erst dann, wenn die UKW-Verbreitung ganz wegfällt. Immer wieder stand daher im Raum, ein Abschaltdatum für UKW festzulegen. Vor allem Verantwortliche von Privatradios lehnen ein solches jedoch ab. Wie Nina Gerhardt, Vorstandsmitglied im Verband Vaunet, der die deutschen Privatsender vertritt.
"Das ist überhaupt nicht zielführend für die Gattung Radio insgesamt. Es würde einen herben Rückgang von Reichweite bedeuten. Und ich glaube, das möchte keiner riskieren, weil: Solange die Nutzung von UKW noch so eklatant ist und noch so viele UKW-Geräte bei den Menschen stehen, ist es auch nicht absehbar, dass sie den stationären Empfang komplett auf DAB+ umstellen."
Geringere Hörerzahlen bedeuten auch geringere Einnahmen durch Werbung, was vor allem viele private Sender in Schwierigkeiten bringen würde – gerade, nachdem die Werbeeinnahmen in der Coronakrise ohnehin teils stark gesunken sind.
In Deutschland für UKW kein Abschaltdatum in Sicht
Die Diskussionen über ein konkretes Abschaltdatum hatten deswegen in der Branche eher zu Sorgen geführt als zum Aufbruch, eher zum Festhalten an der alten Technologie als zum Umstieg. Auch die Politik scheut ein solches Datum deshalb mittlerweile, ebenso wie Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue, dessen Sender wegen seiner lückenhaften UKW-Ausstrahlung eigentlich ein besonderes Interesse am DAB+-Ausbau hat.
"Ich persönlich glaube, dass ein sanfter Übergang in die DAB+-Welt doch besser realisierbar ist und besser verkraftbar für viele Marktteilnehmer."
Die Frage ist nur: Können sich die Sender einen solchen "sanften Übergang" überhaupt leisten? Denn: Die beiden terrestrischen Systeme UKW und DAB+ parallel zu betreiben, ist auf Dauer zu teuer. Und im Vergleich schneidet DAB+ zumindest für die Sender finanziell besser ab. Für das Deutschlandradio rechnet Intendant Stefan Raue vor:
"Etwa ein Achtel unseres gesamten Jahresetats geben wir für Verbreitung aus. Das sind reine technische Verbreitungskosten. Das ist schon eine Menge Geld, über 30 Millionen Euro geben wir im Jahr für Verbreitung aus. Und wir haben schon den großen Ehrgeiz, diese Kosten zu senken. Deswegen werden wir auch nicht auf Dauer diesen sogenannten Simulcast-Betrieb finanzieren können, also UKW, DAB+ parallel, dann noch Streaming-Kosten und dann noch Kabelkosten, sondern wir werden dort schon schauen müssen, wie wir das Ganze ökonomisch sinnvoll gestalten können."
Gerade das Streaming ist für die Sender teuer - je mehr Hörer, desto höher die Kosten. Während das Radiosignal per Antenne nur einmal ausgestrahlt wird und dann von allen empfangen werden kann, wird jedes Datenpaket per Internet eins zu eins vom Sender zum Empfänger übertragen. Nachrichtentechnikexperte und KEF-Mitglied Ulrich Reimers:
"Wenn ich Daten zum Beispiel über Mobilfunk, aber auch insgesamt aus dem Internet ziehe, dann kostet es auch den Programmanbieter. Und den kostet es dann vor allen Dingen. Das heißt die Kosten auf der Programmanbieterseite sind Kosten, die deutlich steigen. Und das gilt eben auch für das Deutschlandradio."
Auf Webradio zu verzichten, ist für die Sender keine Option - aber mit dem UKW-Abbau haben einige schon angefangen. Die Deutschlandradio-Programme sind etwa in Mittenwald und Starnberg in Bayern und auf der Nordseeinsel Helgoland nicht mehr per UKW zu hören. Die Finanzkommission KEF hat signalisiert, dass sie ab 2029 nur noch die Verbreitungskosten für DAB+ genehmigen wird – danach müssten die öffentlich-rechtlichen Sender einen parallelen Betrieb von UKW und DAB+ aus eigenen Mitteln bezahlen.
Beispiel Schweiz und Abschaltung von UKW
Wie sich der Umstieg beschleunigen lässt, zeigt die Schweiz: Hier gibt es bereits ein UKW-Abschaltdatum. Die Radiobranche einigte sich selbst auf einen Termin – auf Druck des zuständigen Bundesamts für Kommunikation, BAKOM. Stufenweise sollen bis Januar 2023 alle UKW-Sender abgeschaltet sein.
Der bekannte Radiounternehmer Roger Schawinski will den UKW-Ausstieg mit einer Petition stoppen und hat die Debatte damit neu angefacht. Rund 60.000 Menschen haben unterschrieben. Das Beispiel Schweiz zeigt also, dass auch die Hörerinnen und Hörer beim Umstieg auf DAB+ mitgenommen werden müssen. Das findet auch die deutsche SPD-Politikerin Heike Raab, die die Rundfunkpolitik der Länder koordiniert.
"Mir ist ganz wichtig, dass wir in unserer Gesellschaft digitale Teilhabe ermöglichen. Und da hat Radio für mich einfach einen ganz großen Stellenwert, weil es so leicht bedienbar und empfangbar ist."
Damit das auch in Zukunft so bleibt, wird es ohne eine terrestrische Infrastruktur nicht gehen. Dass DAB+ hierbei die bessere Wahl ist - davon sind die Sender überzeugt und planen auch in den nächsten Jahren weitere Investitionen. Am Ende müssen aber vor allem die Hörerinnen und Hörer überzeugt werden - mit guten Argumenten, warum DAB+ der digitale Radiostandard ist, als der er beworben wird.