Türkei
Zehntägiges Sendeverbot gegen Oppositionssender verfügt

Die türkische Rundfunkaufsicht hat den Betrieb des oppositionellen Fernsehsenders Sözcü TV heute vorerst gestoppt.

    Demonstranten schwenken türkische Fahnen bei einer Demonstration in Istanbul
    In der Türkei hat die Inhaftierung des Istanbuler Bürgermeisters trotz eines Verbots Hunderttausende Menschen zu Protesten auf die Straße gebracht (picture alliance / Middle East Images / Su Cassiano)
    In einer Erklärung der Behörde ist von einem zehntägigen Verbot die Rede. Dem Sender wird Anstiftung der Öffentlichkeit zu Hass und Feindseligkeit bei der Berichterstattung über die anhaltenden Massenproteste vorgeworfen.
    Die landesweiten Demonstrationen richten sich gegen die Festnahme des Oppositionspolitikers Imamoglu und halten seit Tagen trotz eines Verbots an. Für Samstag kündigte die Opposition eine Großdemonstration an. Man werde die größte Kundgebung der Geschichte abhalten, sagte der Chef der Oppositionspartei CHP, Özel, der britischen BBC. Özel erklärte, die landesweiten Proteste würden so lange fortgesetzt, bis entweder vorgezogene Präsidentschaftswahlen angesetzt oder der Istanbuler Bürgermeister und CHP-Politiker Imamoglu aus dem Gefängnis entlassen werde.
    Diese Nachricht wurde am 27.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.