Tibetisches Hochplateau
Zehntausend Viren-Arten in Gletschern entdeckt

Ein Forscherteam aus China hat bei der Untersuchung von Proben aus dem Eis, Schnee und Schmelzwasser vom tibetischen Hochplateau das Erbgut von mehr als 10.000 Viren-Arten gefunden.

    Schnee und gefrorene Seen im Hochland von Tibet im Himalaya
    Schnee und gefrorene Seen im Hochland von Tibet im Himalaya (IMAGO / YAY Images / IMAGO / bbbar)
    Wie im Science Bulletin berichtet wird, waren die Viren trotz der Kälte alles andere als passiv: Sie vermehrten sich so schnell wie Viren im Meer oder in Süßwasserseen. Das Forscherteam will nun weiter untersuchen, was der Fund für Ökosysteme und die Gesundheit von Menschen bedeutet, die in der Nähe der tibetischen Gletscher leben. Denn mit dem Abschmelzen der Gletscher könnten immer mehr Viren freigesetzt werden. Diese könnten manche Bakterien unter anderem resistent gegen Antibiotika machen.
    Diese Nachricht wurde am 03.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.