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Australien
Zehntausende demonstrieren für mehr Rechte der indigenen Bevölkerung

In Australien hat es in zahlreichen Städten Demonstrationen für eine Reform zur Stärkung der Rechte der indigenen Bevölkerung gegeben.

    Australier demonstrieren für ein Referendum, dass indigenen Australiern mehr Rechte einräumt. Sie halten Plakate hoch mit der Aufschrift: "Vote Yes!"
    Australier demonstrieren für ein Referendum, dass indigenen Australiern mehr Rechte einräumt. (AFP / ANDREW LEESON)
    Allein in Melbourne riefen rund 10.000 Menschen dazu auf, in einem entsprechenden Referendum am 14. Oktober mit "Ja" zu stimmen. Tausende weitere Demonstranten beteiligten sich an ähnlichen Kundgebungen in Canberra, Perth, Brisbane, Darwin, Hobart und Alice Springs. Ziel der Reform ist ein in der Verfassung verankertes Recht, wonach indigene Australier bei Gesetzen zurate gezogen werden sollen, die ihre Gemeinschaft betreffen. Jüngsten Umfragen zufolge gibt es für das Vorhaben derzeit in Australien keine Mehrheit.
    Gegner der Reform, zu der auch die konservative Opposition zählt, kritisieren, sie würde den indigenen Völkern besondere Privilegien einräumen und zu mehr Bürokratie führen. Außerdem sei die genaue Verfahrensweise noch unklar. Befürworter argumentieren, ein Nein in der Abstimmung könnte Australiens Ruf in der Welt schaden und kommenden Generationen von Indigenen die Zukunft verbauen.
    Diese Nachricht wurde am 18.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.