Angemeldet waren 300.000 Besucherinnen und Besucher, die Polizei nannte am Nachmittag eine Zahl von 130.000 Teilnehmenden, die Veranstalter von 150.000. Sie tanzten zu den Beats der 25 Musik-Wagen, die zwischen dem Brandenburger Tor und dem Großen Stern fuhren. Trotz der Hitze war die Stimmung nach Angaben der Polizei ausgelassen. Rund 200 DJs legten auf. Das Motto der diesjährigen Demonstration lautete "Music is the answer".

Unter den Teilnehmenden war auch der Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU). Er betonte, mit "Rave the Planet" werde eine Tradition fortgesetzt, die die Hauptstadt geprägt habe. Die Loveparade sei ein "urberlinerisches Ereignis" gewesen. Die Loveparade fand 1989 erstmals in Berlin statt und zog später ins Ruhrgebiet um.

Erst kurz vor Beginn des Raves teilte die Berliner Polizei mit, dass die Veranstaltung stattfinden kann. Sie schrieb bei Twitter, die Innenstadt gehöre heute den Raverinnen und Ravern. Zuvor hatten Feuerwehr und Polizei geprüft, ob die Veranstalter um den bekannten Techno-DJ Dr. Motte alle geforderten Sicherheitsauflagen erfüllen. In den vergangenen Tagen hatte es wegen fehlender Verträge mit Sanitätsdiensten Verwirrung gegeben.

Dies hatte mit Blick auf die Katastrophe bei der völlig überfüllten Loveparade 2010 in Duisburg eine besondere Brisanz. Bei dieser letzten Loveparade waren im Gedränge 21 Menschen gestorben und Hunderte verletzt worden.