Vatikan
Zehntausende nehmen im Petersdom Abschied von Papst Franziskus

Im Petersdom im Vatikan haben zehntausende Menschen Abschied von dem verstorbenen Papst Franziskus genommen. Dorthin war der Leichnam am Mittwoch überführt worden. Kardinäle und Schweizergardisten begleiteten die Prozession. Franziskus bleibt im Petersdom bis Freitagabend aufgebahrt.

    Menschen stehen Schlange, um dem Leichnam von Papst Franziskus die letzte Ehre zu erweisen, während er im Petersdom im Vatikan aufgebahrt wird.
    Zehntausende haben am Mittwoch im Petersdom Abschied von Papst Franziskus genommen. (AFP / TIZIANA FABI)
    Beigesetzt wird Franziskus am Samstag in der römischen Kirche Santa Maria Maggiore. Wie der Vatikan mitteilte, gilt von Samstag bis zum 4. Mai eine neuntägige Trauerzeit, die auch als "Novendiale" bekannt ist. In dieser Zeit fänden zu Ehren des verstorbenen Kirchenoberhaupts täglich Zeremonien im Petersdom statt.

    Zahlreiche ausländische Staatsgäste erwartet

    Zur Trauerfeier haben sich Staatsgäste aus aller Welt angekündigt, darunter US-Präsident Trump, der französische Staatschef Macron und der ukrainische Präsident Selenskyj. Die deutsche Delegation wird Bundespräsident Steinmeier anführen, auch der amtierende Bundeskanzler Scholz will nach Rom reisen.
    Mit Spannung wird erwartet, ob die Trauerfeier von den Staatsgästen auch für weltpolitische Treffen genutzt wird. Begegnungen bei solchen Anlässen werden "Beerdigungsdiplomatie" genannt. Für Trump ist es die erste Auslandsreise nach der Wahl. Zuletzt sorgte er mit seinen Zoll-Vorhaben weltweit für Aufruhr. Der US-Präsident werde nur für einen Tag nach Rom kommen, kündigte die Sprecherin des Weißen Hauses, Leavitt, an. Zu weiteren Programmpunkten in Italien sagte sie nichts.

    Putin reist nicht an

    Russlands Präsident Putin kündigte bereits an, dass er nicht in den Vatikan reisen werde. Gegen ihn gibt es seit 2023 einen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs. Bei der Landung in Italien müsste Putin also mit der Festnahme rechnen. Putin wird wegen der Deportation ukrainischer Kinder gesucht.

    Mehr zum Thema

    Tod des Papstes - Warum Franziskus nie nach Argentinien zurückkehrte
    Nach Tod von Franziskus - Katholischer Frauenbund erwartet vom nächsten Papst mehr Gleichberechtigung
    Papst Franziskus - Mehr Worte als Wandel?
    Kirchenhistoriker Wolf - Ein Pontifikat der Ankündigungen
    Sedisvakanz - Spekulationen zur Papst-Nachfolge
    Nach dem Tod von Papst Franziskus - internationale Pressestimmen
     
    Diese Nachricht wurde am 24.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.