
Trotz eines Verbots zogen in Istanbul Studierende in einem Protestzug vor die Stadtverwaltung. In der Hauptstadt Ankara forderten Demonstranten den Rücktritt der Regierung. Präsident Erdogan kritisierte die Proteste in einer Fernsehansprache als Provokationen. Er kündigte an, die Opposition zur Rechenschaft zu ziehen. Die Polizei nahm in den vergangenen Tagen über 1.100 Menschen fest.
Imamoglu sitzt derzeit in Untersuchungshaft, von seinem Amt als Istanbuler Bürgermeister wurde er suspendiert. Ihm werden Vorwürfe im Zusammenhang mit Korruptions- und Terrorismusermittlungen gemacht. Imamoglu gilt als wichtigster Herausforderer von Erdogan. Seine Partei CHP hatte ihn am Sonntag zum Präsidentschaftskandidaten ernannt.
"Die Türkei entfernt sich von der EU"
Der Europaabgeordnete Gahler sagte im Deutschlandfunk, die Türkei entferne sich unter Erdogan immer weiter von der EU. Wer ein Kandidat für die EU sei, der dürfe politische Mitbewerber nicht so behandeln. Der CDU-Politiker meinte, Erdogan werde es nicht schaffen, die Leute in ihre Häuser zurückzudrängen.
Diese Nachricht wurde am 25.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.