Ein Seebeben der Stärke 9,1 hatte die Flutwellen am 26. Dezember 2004 vor der indonesischen Insel Sumatra ausgelöst. Etwa 230.000 Menschen starben in Indonesien, Indien, Sri Lanka, Thailand und weiteren Staaten des Indischen Ozeans. Mindestens 1,5 Millionen verloren ihr Zuhause.
Am stärksten betroffen war die indonesische Provinz Aceh. Dort werden zur Gedenkveranstaltung 35 Botschafter und Vertreter von 34 internationalen Hilfsorganisationen erwartet. In Thailand beginnen die zentralen Gedenkfeiern am späten Nachmittag in der Ferienregion Khao Lak. Unzählige Dörfer rund um den Indischen Ozean planen zudem Gedenkminuten, Opfergaben und Zeremonien.
Der Opfer aus Deutschland, der Schweiz und Österreich soll am Strand von Khao Lak in einer eigenen Veranstaltung gedacht werden. Angehörige von Opfern und Überlebende sind extra dafür angereist. Mehr als 500 Deutsche verloren damals in Thailand und Sri Lanka ihr Leben, rund 7.000 deutsche Touristen wurden aus dem Katastrophengebiet nach Hause geflogen, manche von ihnen mit schweren Verletzungen.
Große Spendenbereitschaft"Meine Gedanken sind heute bei all jenen, für die der 26. Dezember seit zehn Jahren ein Tag der Trauer ist", sagte Bundespräsident Joachim Gauck anlässlich des Jahrestags. Er dankte zudem für die weltweite Hilfsbereitschaft. Deutsche spendeten damals rund 670 Millionen Euro. Bei aller Traurigkeit sei der 26. Dezember auch zum internationalen Symbol dafür geworden, welche Kraft aus Zusammenhalt erwachsen kann, sagte Gauck weiter. "Einheimische und Touristen fanden sich damals in einer Schicksalsgemeinschaft zusammen, die bis heute spürbar ist."
Um solche Katastrophen zukünftig zu verhindern, gibt es inzwischen ein Tsunami-Warnsystem im Indischen Ozean. Die Küstenbewohner werden über Sirenen, Lautsprecher und SMS gewarnt.Die betroffenen Regionen haben sich erholt: Die Hotelanlagen in Khao Lak sind wieder aufgebaut, die Provinzhauptstadt Banda Aceh, die zwei Drittel ihrer Einwohner verlor, ist ein lebhaftes Geschäftszentrum.(hba/dk)